Presseberichte

16.04.2024

 

TSV Mimmenhausen – GSVE Delitzsch

3:0

 

Der TSV Mimmenhausen hat sich keine Blöße im vorletzten Heimspiel der Saison gegeben und ist seiner Favoritenrolle im Duell mit dem abgeschlagenen Schlusslicht der Liga vollauf gerecht geworden. Die von Trainer Christian Pampel geforderte bockstarke Leistung mussten die blau-gelben Volleyballer zwar nicht abrufen, um die Gymnasialen aus Sachsen 25:19, 25:14 und 25:21 zu schlagen. Aber „wir haben wirklich echt gut gespielt, ich bin zufrieden nach Hause gefahren“, fand Pampel keinen Grund für Kritik. Wie der Verlauf vor allem des dritten Satzes zeigte (7:8, 16:14, 24:21), durfte der TSV Mimmenhausen auf der anderen Seite keinesfalls den Schlendrian einkehren lassen.

 

Delitzsch hat phasenweise überzeugende Leistungen geboten. Großen Respekt verlangt die professionelle Art und Weise, wie sich die Mannschaft bis zum letzten Ballwechsel präsentiert, trotz der ja schon früh in der Saison immer aussichtsloser gewordenen Lage. „Ihnen macht Volleyball spielen einfach Spaß“, freut sich Pampel über diesen „absolut ernst zu nehmenden Gegner“. Und so waren in der BZ-Arena keine hängende Köpfe zu sehen. Im Gegenteil. Obwohl der Spielverlauf beim GSVE genügend Anlass dazu gegeben hätte. Auf bockstarke Angriffe folgten immer wieder frustrierend einfache Fehler. Entsprechend laut wurde Coach Benedikt Bauer, ein hünenhafter 2-Meter-Mann, in einer seiner zahlreichen Auszeiten.

 

Der TSV Mimmenhausen aber blieb dennoch Herr am Netz. Keinen Zuschauer beschlich in den drei Durchgängen das Gefühl, die Partie könnte noch kippen. Mimmenhausen geriet nie in Bedrängnis. Dabei hatte Pampel seine Ankündigung im Vorfeld des Duells wahr

gemacht, jene Spieler, die die bisherige Saison über nicht so zum Zuge gekommen waren, auflaufen zu lassen. Sie sollten zeigen, was sie drauf haben. Das taten sie.

 

Von Zuspieler Philipp Hornung sind alle gute Leistungen gewohnt, hatte er doch Federico Cipollone immer wieder zuverlässig vertreten. „Er setzte den Spielplan echt gut um“, lobte Pampel. Seine Leistung sei deshalb „noch höher zu bewerten“. Alle TSV-Angreifer punkteten, ein klares Zeichen für gute Annahme und sichere Ballverteilung. Auf den Außenbahnen durfte Jan Jalowietzki schon ab dem 18:10 in Satz zwei die Trainingshose überstreifen. Für ihn kam Lars Hammer, der sich nahtlos einfügte.

 

Als hätte er nie etwas anderes getan, als in der 2. Liga zu schmettern, trat Joshua Rauber auf. „Er hat toll mitgespielt!“, das Fazit seines Coaches. Dem Außenangreifer aus der zweiten Mannschaft – sensationeller MVP der Oberligasaison – hätte es die Halle echt gegönnt, wäre er und nicht Hornung zum MVP gewählt worden. Erstaunlich selbstbewusst, trotz seiner 1,82 m auch im Block auf Augenhöhe mit den großen Delitzschern, gehörte er zu den Aktivposten beim TSV Mimmenhausen.

 

Der sorgte mit bewährt guter Block/Feldabwehr für die eine oder andere Aufgabe, die die GSVE-Angreifer nicht lösen konnten, für einige längere Ballwechsel – und Breakpunkte. Trotzdem entwickelte sich – auch deshalb, weil Delitzsch nie aufgab, stets alles, was es hatte, in die Waagschale warf -, eine ansehnliche Partie, die aber selbstverständlich im TSV Mimmenhausen den verdienten Sieger sah.

 

TSV Mimmenhausen: Zippel (MB), Schaugg (D), Rauber (AA), Friedrich (MB), Hornung (Z, MVP), Jalowietzki (AA, Hammer), Frings (L).

 

 

Hermann Hummler, Südkurier



12.02.2024

 

TSV Mimmenhausen – TV Bühl

2:3

 

Der TSV Mimmenhausen hatte sich vorgenommen, dem Favoriten TV Bühl am Sonntag ein Bein zu stellen. Das Vorhaben ist der Mannschaft von Christian Pampel beim 26:24, 25:27, 25:17, 20:25 und 12:15 zwar nicht ganz geglückt. Aber sie hat sehr zur Freude der Fans tolle Gegenwehr geleistet.

„Dass wir einen Punkt gegen Bühl geholt haben, freut mich sehr“, hat Christian Pampel ein „sehr gutes Spiel“ seiner Mannschaft gesehen. „Schade, dass es nicht zwei geworden sind, gefühlt wären sie möglich gewesen“, fügt der Mimmenhausener Trainer an.

 

Gastgeber gewinnen den ersten Satz

 

Die in blau-schwarz gekleideten Blau-Gelben donnerten ihren Aufschlag gleich dreimal als Ass ins Bühler Feld – und Mimmenhausen blieb am Ball (8:2, 16:12), hatte vor allem in Diagonalangreifer Richard Schaugg seinen herausragenden Akteur. Dennoch musste Pampel die erste Auszeit der Partie nehmen: Jan Jalowietzki hatte keinen guten Start erwischt. Mal abgesehen von seinen Aufschlägen, mit viel Risiko übers Netz gepfeffert, hatte Eric Storz erhebliche Mühe damit.

Seine Kollegen übernahmen einen Teil seiner Annahmefläche, aber Mimmenhausen ließ sich nicht beirren. Und Richard Schaugg setzte seine Rallye fort, brachte alle Angriffe durch. Warum der Satz dennoch am Ende sehr eng wurde (22:22): Bühls große Jungs in der Mitte! Außer Schaugg kam kein TSV-Angreifer durch. Weder über Außen noch über die Mitte. Dennoch setzten sich die Gastgeber durch, machte Jalowietzki mit einem cleveren Angriff und einem mächtigen Block gegen Alexander Duncan-Thibault das 26:24 perfekt.

 

Uwe Dienst musste auch die erste Auszeit im zweiten Satz nehmen (3:5), Mimmenhausen ließ seine Spieler einfach nicht zum Zug kommen. Nach seinen Worten – 30 Sekunden Bedenkzeit – drehte sich die Partie. Aber nur kurz. Schaugg knüpfte an seine bisherige grandiose Vorstellung an. Und seine Kollegen steigerten sich erheblich (8:6, 16:13) im Vergleich zum ersten Durchgang.

Dennoch fanden sie nicht immer die beste Lösung gegen ein Bühl mit einfach den besseren individuellen Spielern,

die jeden Mimmenhausener Fehler gnadenlos in Breakpunkte verwandelten (17:20). Wer aber Kapitän Federico Cipollone & Crew kennt, der weiß, dass drei Punkte kein Rückstand zum Verzweifeln sind. Mimmenhausen glich aus, besser noch: Der TSV hatte den ersten Satzball (24:22), vergab auch den zweiten. Ausgerechnet Schaugg schoss blockfrei übers Ziel hinaus! Bühl ließ sich die Chance nicht nehmen und holte sich den Durchgang mit 27:25.

 

Harte Gegenwehr des Tabellenachten

 

Der Satzverlust war alles andere als logisch. Aber die Köpfe hingen deshalb nicht beim TSV. Er machte, jetzt mit Philipp Friedrich für Birkenberg, unbeirrt mit seinen Möglichkeiten weiter, setzte Bühl heftig unter Druck (7:8, 16:13). Pascal Bäuerle und seinen Kollegen schmeckte das gar nicht, entsprechend deutlich war von den Lippen des Mittelblockers abzulesen, was er von der Gegenwehr das Tabellenachten hielt, als er zur Grundlinie schritt.

 

Die Hausherren konnten seinen Fluch nicht lesen, aber sie kümmerten sich eh nur um sich. Mit viel Spaß beim „dem-Favoriten-ein-Bein-stellen. Plötzlich machten sie, unterstützt von vielen Bühler Eigenfehlern auf allen Positionen, ihre Punkte, hatten vor allem die Schnellangriffe der 2,07-Meter- und 1,97-Meter-Brocken im Griff. Zum Lohn gab es ein unglaubliches 25:17.

Einen Punkt hatten sich die wackeren Badener schon erkämpft. Noch ein einziger Satz und die Sensation wäre perfekt gewesen. Aber Bühl hat Potenzial, ließ sich von aufmüpfigen Volleyballern vom See nicht vorführen (8:6, 16:12), und so retteten sich die Bisons nach einem erneut heftig umkämpften Durchgang mit dem 25:20 in den Tiebreak. Im dem ließ das Pampel-Team lange nicht locker (8:7, 11:11). Am Ende aber setzte sich Bühl doch mit 15:12 durch. Mimmenhausen hat auch den dritten Tiebreak der Saison verloren.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki (Hammer), Birkenberg (Friedrich), Hoffmann, Schaugg, Zippel, Cipollone, Frings (MVP).

 

 Hermann Hummler, Südkurier



23.01.2024

 

TSV Mimmenhausen - SV Schwaig

3:0

 

Der TSV Mimmenhausen hat sich mit dem 25:20, 25:22 und 25:14 gegen einen ersatzgeschwächten Tabellenvierten Schwaig sehr überzeugend aus der Affäre gezogen und seinen positiven Lauf fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Christian Pampel hat auch im sechsten Spiel nacheinander gepunktet. Während Schwaig auf drei Stammspieler verzichten musste, hatte Pampel keine Aufstellungssorgen. Tim Frings spielte für den nicht ganz fitten Lars Hammer Libero. „Die drei Punkte freuen mich riesig“, kommentierte der TSV-Trainer eine insgesamt starke Vorstellung seiner Equipe. "Für uns war das heute sehr schwer", hatte Schwaig-Trainer Milan Maric, "wir haben nur wenig Druck erzeugen können, gegen einen TSV Mimmenhausen, gegen den es zu Hause nie einfach ist."
Die startete konzentriert und fokussiert, führte stets, mal deutlicher, mal holte Schwaig auf. Überholen aber ließen sich die schwarz-weiß gekleideten TSV-Volleyballer nicht (8:6, 16:13). Im Gegenteil: Schwaig machte einfach zu viele Eigenfehler. Alleine im Aufschlag erhielt Mimmenhausen fünf Punkte, ohne etwas dafür tun zu müssen. Nicht verwunderlich deshalb, dass der erste Satz relativ unspektakulär mit 25:20 an die Gastgeber ging.
„Mimmenhausener Block, hier kommst du nicht vorbei“, skandierten die Zuschauer schon früh im zweiten Satz. Schwaig blieb auch nach dem Seitenwechsel oft in der TSV-Mauer hängen (8:5). Aber zu früh gefreut: So zugestellt der Weg für den SVS auch war, die Eigenfehlerquote des TSV Mimmenhausen wog dieses Manko mehr als auf (15:16). Das: „Auf geht’s, Mimmenhausen, kämpfen und siegen!“ der Fans half.

Schwaig ging zwar 20:18 in Front, danach aber hatte sich Mimmenhausen gefangen. Nutzte das Momentum nach dem Ausgleich zum 20:20 bis zum Satzgewinn (25:22). Es hatte aber lange Zeit nicht wirklich nach einem zweiten Satzerfolg ausgesehen. Schwaig vergab diese Chance. "Ja, der Satz hätte kippen können", sagt Christian Pampel, "aber ich fürchtete nie, dass wir das Spiel verlieren."

Die Frage war nun, ob es der TSV Mimmenhausen schaffen würde, zum dritten Mal (Dresden und Delitzsch) in der Saison drei Sätze hintereinander zu gewinnen. Geschlagen gegeben, das wussten die Hausherren, würde sich der Tabellenvierte trotz 0:2-Satzrückstand sicher nicht, denn "wir haben zwei Sätze lang gut gespielt", urteilt Maric. Aber sowie Jan Jalowietzki zum Service schritt (8:7), wehte Schwaig ein scharfer Wind ins Gesicht. Seine Aufschlagserie legte den Grundstein für eine komfortable Führung (13:8) – und die bauten Pampels Spieler sogar noch aus! Einen aus einem homogenen Team herausheben, bedeutet in diesem Falle nicht, alle anderen zurückzusetzen. Aber was Richard Schaugg, im zweiten Satz nicht immer überzeugend, nun an Höhe am Netz vermissen lässt, macht er schlau und überlegt mit dem Block spielend, mit seinen unwiderstehlichen Angriffen wett. Sechs Punkte hintereinander steuerte er bis zum 16:9 bei. Den Vorsprung ließ sich Mimmenhausen nicht mehr nehmen. Getragen von der Halle, auch in dem Durchgang mustergültig von Federico Cipollone (Maric: "Er macht den Unterschied") bedient, setzte sich die Mannschaft Punkt um Punkt von einem SV Schwaig ab, der sich dem Unvermeidlichen fügte und am Ende sehr deutlich 14:25 geschlagen wurde.
TSV Mimmenhausen: Birkenberg, Schaugg, Hoffmann (Rauber), Zippel, Cipollone (MVP), Jalowietzki, Frings.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



11.12.2023

 

TSV Mimmenhausen - MTV Ludwigsburg

3:1

 

Der TSV ist gerade so an einer saftigen Blamage vorbeigeschrammt. Dass es nicht zur „Katastrophe“ gekommen ist, wie Trainer Christian Pampel die zeitweise schon fast lustlos wirkende Vorstellung bezeichnete, ist rechtzeitig wiedergefundenem Spaß am Volleyball zuzuschreiben. Ein gerüttelt Maß am Erfolg der Gastgeber muss sich Aufsteiger Ludwigsburg ankreiden lassen. Entsprechend gefrustet war Markus Weiß nach dem 20:25, 21:25, 25:18 und 24:26. „Wer wie wir unten steht, noch nicht viel gewonnen hat“, sagt der enttäuschte Trainer, „glaubt dann auch nicht daran, dass er das Spiel tatsächlich drehen kann. Uns hat der Mut verlassen.“ Dabei hatten die Barock Volleys Mimmenhausen nach dem Urteil von Christian Pampel „am Abgrund“.

 

Die Gastgeber waren eher pomadig in die Partie gestartet, steigerten sich, machten immer weniger Fehler (6:8, 16:14, 21:16, 24:19, 25:20). Vor allem über die Mitte sowie Jan Jalowietzki und Jonas Hoffmann setzten sie Akzente. Pampel hatte seine Spieler davor gewarnt, Ludwigsburg nur nach dem Tabellenplatz zu beurteilen. Die können Volleyball spielen, hatte er argumentiert. Und das zeigte das Team von Markus Weiß im zweiten Durchgang. Es offenbarte gleichzeitig auch, warum es trotz ansprechender Leistung nur zu einen Sieg über Delitzsch gereicht hatte: Eigenfehler in den entscheidenden Momenten sind noch nie belohnt worden. Ludwigsburg führte 20:18.

 

Und musste auch diesen Durchgang abtreten. Vor allem Baumgärtner sorgte für Punkte, und Eigenfehler eines übermotivierten und durch Schirientscheidungen wohl gefrusteten Severin Hauke – der Satz ging mit 25:21 doch noch an den TSV.

 

2:0 vorn, das letzte Heimspiel 2023 quasi in trockenen Tüchern. Dachten die Fans, dachten alle. Umso brutaler der Einbruch im dritten Satz. 21 mal griff der TSV an, neunmal wurde er geblockt. Baumgärtner musste für Richard Schaugg Platz machen (3:8), Tim Frings ersetzte Hoffmann (12:18). Keine Wirkung. „Tote Hose auf dem Spielfeld“ (Pampel) beim widerstandslosen 18:25 (4:8, 11:16, 13:21, 16:23).

 

Als im vierten Satz der riesige Rückstand (4:8, 11:16, 14:19) den nächsten Nackenschlag ankündigte, kehrte mit Hoffmann der Erfolg zurück. Dreimal hintereinander punktete der Außenangreifer, plötzlich hielt der Annahmeriegel wieder, stabilisierte sich der K1 – Mimmenhausen spielte wieder Volleyball. Und wie! Aus dem 14:19 wurde ein 23:23 und 24:23. Die Halle stand Kopf. Den ersten Satzball wehrte Ludwigsburg ab. Jalowietzkis Lob zum 26:24 ließ am Ende alle erleichtert jubeln. „Wir haben Ludwigsburg stark gemacht“, ärgerte sich Pampel über die unnötig spannende Partie. Gelobt hat er seine Spieler in der 20 Minuten nach Spielschluss anberaumten Teamsitzung dafür wohl eher nicht.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Baumgärtner, Schaugg, Hoffmann, Frings, Zippel, Hornung (MVP), Hammer, Rauber (beide Libero).

 

 Hermann Hummler, Südkurier



27.11.2023

 TSV Mimmenhausen - TSV Grafing

2:3

 

Fortuna ist in der bisherigen Saison wahrlich keine Freundin des TSV Mimmenhausen. Wichtige Spieler wie Libero Johann Reusch fehlen die gesamte Saison, und als sich der TSV gerade so berappelt hatte, verletzte sich Federico Cipollone, fehlte auch am Samstag. Und dann kam beim 17:25, 25:12, 25:21, 23:25, 17:19 gegen den Aufsteiger aus Bayern noch ein gerüttelt Maß an Pech hinzu. „Ich hätte gerne gewonnen“, war Trainer Christian Pampel nicht ganz zufrieden mit dem knappen Resultat. „Die Chancen dazu waren da.“

 

Verbissen, mit purem Willen und Köpfchen hatte sich die Mannschaft von Trainer Christian Pampel in die Partie gefuchst. Nach schwachem Beginn („den Satz haben wir um die Ohren bekommen“) mauserten sich die Volleyballer, sorgten mit einem klaren Gewinn des zweiten Satzes für die Retourkutsche und ließen auch im darauffolgenden Durchgang nicht wirklich etwas anbrennen. Weder über die Außen mit Jan Jalowietzki (die Highlights: seine Angriffe aus dem Hinterfeld) und Jonas Hoffmann (der MVP) noch über die Diagonale (Richard Schaugg gegen Grafinger Blockspieler!) oder über die Mitte (Bogdan Birkenberg und Pascal Zippel sehr effektiv von Zuspieler Philipp Hornung bedient) blieb Mimmenhausen den Grafingern eine Antwort schuldig. In einem sehr lebhaften und mit langen Ballwechseln gespickten Satz gelang dem badischen TSV mit dem 25:21 ein 2:1-Satzvorsprung, er schaffte es aber wieder nicht, drei Sätze hintereinander erfolgreich zu gestalten.

Ein nicht zu geringer Anteil daran darf dem Gegner zugeschrieben werden. Der TSV Grafing, der sich selbst „Fighting Bayrisch“ nennt, machte seinem Namen alle Ehre. Jugendlich unbekümmert! Pampel wählte Janik Sambale zum MVP. Der Außenangreifer ist gerade mal 18 Jahre alt. Tristan Mohr 15, Paul Koch 20. Mimmenhausen, Team und Fans, erlebte, wie weit die jungen Burschen athletisch sowie spielerisch sind – und wie unglaublich nervenstark. Sie glichen nach teilweise wildem Schlagabtausch mit dem ein wenig glücklich zustande gekommenen 25:23 im vierten Satz zum 2:2 aus. Tiebreak!

 

Mit „Köpfchen“ blockte Jalowietzki den zweitligaerfahrenen Patrick Pfeffer zum 11:8 und Schaugg lobte einen Dankeball klug zum 12:8. Dennoch reichte es nicht. Tristan Mohrs As um Millimeter im Feld – 12:13, und dann gab der Stuhlschiedsrichter den Angriff von Hoffmann, der klar drin war, als no ball. Statt 14:12 und Matchball führte die Wiederholung des Spielzugs zum 13:13. Künstlerpech. Und dennoch erhielt Mimmenhausen noch eine Chance. Jalowietzki verwandelte den vom starken Libero Lars Hammer im Spiel gehaltenen Ball zum 17:16. „Wir aber schafften es nicht mehr“, ärgert sich Pampel, „die Bälle tot zu machen“ – 19:17 für Grafing endete eine Partie, die eigentlich zwei Sieger verdient gehabt hätte.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Schaugg, Hoffmann (MVP), Zippel, Hornung, Hammer.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



20.11.2023

 

 TV Rottenburg - TSV Mimmenhausen

3:0

 

Die einen hatten ein enges Match erwartet, die anderen darauf gehofft. Aber nur der TV Rottenburg hat sich mit dem überragenden 25:15, 25:19 und 25:15 den Frust von der Seele, sich aus der Krise geschmettert. Mimmenhausen dagegen steckt nach dieser bitteren Niederlage, bei der der TSV bis auf Teile des zweiten Satzes chancenlos war, immer noch tiefer drin. Noch selten zuvor war Trainer Christian Pampel so enttäuscht, der sich das Fiasko mit den Hauptangreifern „nicht erklären konnte“.

 

Was bringt den ehemaligen Weltklassespieler, der doch eigentlich schon alles erlebt haben sollte in seinem erfolgreichen Volleyball-Leben, dermaßen in Erklärungsnot? Rottenburg düpierte seine Gäste mit einer im professionellen Volleyball eher unglaublichen Taktik – keiner blockt den Diagonalangreifer! „Wir haben das von Montag weg mit viel Nachdruck trainiert“, erzählt Libero Johannes Elsäßer (MVP des TVR). „Und der Plan ist gelungen!“

 

Sehr sogar. Weil die Außenangreifer Jan Jalowietzki und Jonas Hoffmann deshalb in jedem Fall einen turmhohen Doppelblock gegen sich hatten, blieben sie oft zweiter Sieger. Über die Mitte gelang so gut wie kein Punkt. Zur Verdeutlichung: Maik Trautmann misst stolze 2,11m, Ferdinand Gerstenberger (206 cm) und Jahn Huber (207) sind nur unwesentlich kleiner. Umso mehr wäre es auf Richard Schaugg und sein Ersatz Lukas Baumgärtner angekommen. Die aber hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt, „funktionierten nicht“ (Pampel). 

Eigenfehler und eine unglaublich gut eingestellte Rottenburger Feldabwehr hielt deren ungeblockte (!) Bälle zum Entsetzen des TSV wie selbstverständlich im Spiel (die hohe Volksbank Arena hilft da sehr). Und daraus wurden im Gegenangriff Breakpunkt um Breakpunkt: Unruhe, Nervosität beim TSV – Gift für erfolgreiche Attacken.

 

„Ein Rückraumangriff 1 ohne Block und dann keine Punkte“, legt Mittelblocker Bogdan Birkenberg im Interview den Finger in die schmerzende Mimmenhausener Wunde. „Dann fällt alles hinten runter, und Christian Pampel kann soviel wechseln, wie er will.“ Das tat der Mimmenhausener Trainer auch. Allerdings ohne die erhoffte Wirkung. Lukas Baumgärtner blieb blass, dann übernahm sogar Jan Jalowietzki den Hauptangriff. Pampel stellte Tim Frings auf die Außenbahn. Die Wende aber blieb aus.

 

„Das war eine Lehrstunde für uns“, redete TSV-Urgestein Birkenberg nicht lange um den heißen Brei herum. „Der TV Rottenburg hat uns deutlich gezeigt, welche Baustellen wir haben. Gut, dass das so passiert ist. Jetzt muss geliefert werden!“

 

Nur im zweiten Satz, als Mimmenhausen mit seinem Aufschlag mehr Druck erzeugte, machte Rottenburg Fehler, geriet in Schwierigkeiten. „Da hatten wir genug Chancen, aber was wir eigentlich im gesamten Spiel gut machen wollten, machten wir nur einen halben Satz lang gut“, kommentierte Birkenberg. Vergangenes Wochenende, nach dem 3:0 über Dresden, hätten alle Mimmenhausener die Medaille des „Wertvollsten Spielers“ verdient gehabt. In Rottenburg bot sich keiner wirklich an. TVR-Trainer Jan Scheuermann entschied sich für Jan Jalowietzki.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



13.11.2023

 

TSV Mimmenhausen – Volley YoungStars 

2:3 (21:25, 25:19, 26:24, 17:25, 9:15)

 

TSV Mimmenhausen – Ramfire Volleys Dresden

3:0 (25:15, 25:19, 25:23)

 

Dem doch viele Fans enttäuschenden Start ins Doppelspiel-Wochenende hat der TSV Mimmenhausen ein grandioses Ende folgen lassen. Entsprechend zufrieden ist Trainer Christian Pampel: „Nach dem 2:3 war ich schon stark gefrustet, weil aber gegen Dresden jeder seinen Part fast fehlerlos gespielt hat, waren wir wirklich ein gutes Team.“ Vier Punkte holten die Blau-Gelben, die von Pampel erhofften zwei Siege aber blieben ihnen verwehrt. Ein Umstand, der den 3:0-Erfolg über Dresden nicht schmälerte. Und wie gut diese drei souverän erspielten Zähler der Mimmenhausener Volleyball-Seele getan hatten, wurde jedem klar, der Christian Pampel beim Tanz mit den Fans zugeschaut hat. Ausgelassen beschreibt am ehesten den doch sonst so reservierten TSV-Coach.

 

Er hatte allen Grund dazu nach dem unerwartet unsicheren Auftritt gegen bärenstarke YoungStars aus Friedrichshafen. Die zerlegten mit ihren Aufschlägen die TSV-Annahme. Zuspieler Federico Cipollone, der „Mann des Spiels“, musste oftmals weite Wege gehen, um seine Pässe an den Mann zu bringen. Hauptangreifer Richard Schaugg & Co. sahen sich dann einem turmhohen Block aus 16- und 17-jährigen Riesen gegenüber, die meist genügend Zeit bekamen, sich zu positionieren.

 

Dennoch, die Niederlage gegen das bockstarke Team von Trainer Adrian Pfleghar hätte nicht sein müssen. Mimmenhausen bekam trotz aller Mankos die Kurve, führte 2:1, um dann im vierten Satz nicht nur das mögliche 3:1 zu verspielen, sondern – die Annahme war erneut eingebrochen – auch noch den Tiebreak.

„Anfangs haben wir deren Annahme unter Druck gesetzt, unser Side out gehalten“, erklärt Christian Pampel, „in vierten und fünften Satz ist uns das gekippt.“

 

Ob die Dresdener daraus ebenfalls einen entscheidenden Vorteil würden ziehen können? Auf einen stabilen ersten Pass sollte es gegen die Sachsen weitaus mehr ankommen als gegen die YoungStars: Federico Cipollone hatte sich verletzt. Beim Blocken war er auf den Fuß von YoungStar Pekka Arne Stapelfeldt getreten und umgeknickt. Nach kurzer Behandlung ging es zwar für den Zuspieler weiter, aber gegen Dresden musste er passen. Nachwuchsmann Philipp Hornung übernahm – und er machte seine Sache ausgezeichnet. „Er hat ein starkes Spiel gemacht“, lobt Pampel, „nicht nur seine Schnellangriffe waren hervorragend.“ Der „Mann des Matches“ blieb bescheiden, freute sich riesig, dass er endlich „einen Sieg, das 3:0 über die Linie bekommen“ habe. Aber nicht nur er, alle anderen seien „recht gut“ gewesen. Zum Beispiel die Annahme. Die stand wie eine Eins, ermöglichte der Nummer 11 im TSV-Team „alle Optionen“, die Hornung nervenstark ohne zu zögern nutzte. Außerdem trug zum deutlichen 3:0 bei: Kaum einen Ball brachte Dresden schon im ersten Versuch auf den Boden; Block, Blocksicherung und Feldabwehr der Hausherren hatten stets ihre Finger im Spiel und machten wie selbstverständlich Breakpunkte. Eigentlich hätten alle TSV-Volleyballer die MVP-Medaille verdient nach der tollen Reaktion auf das unleidige 2:3.

 

TSV Mimmenhausen (beide Partien): Jalowietzki, Friedrich, Birkenberg, Zippel, Schaugg, Baumgärtner, Hofmann, Cipollone, Hornung, Rauber und Hammer.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



04.10.2023

 

TSV Mimmenhausen – VC Eltmann

3:1

 

Christian Pampel gehört nicht zu jenen Menschen, die extrovertiert herumturnen. Emotionale Ausbrüche gibt es nicht beim Trainer des TSV Mimmenhausen. Weder nach den beiden glatten 0:3-Niederlagen noch am Sonntagabend, nach 111 Minuten nervenaufreibendem Volleyball und einem im Vorfeld nie und nimmer für möglich gehaltenen 3:1-Erfolg über das noch unbesiegte Eltmann. Bei Fans und Spielern entlud sich der enorme Druck, den Auftakt in die Punkterunde nicht komplett versemmelt zu haben, in purer Freude und Erleichterung. Die Spieler tanzten ausgelassen auf dem Spielfeld, frenetisch applaudiert von der gut besuchten BZ-Arena – und Christian Pampel huschte ein Lächeln übers Gesicht.

 

Nach wackligem Beginn funktioniert TSV-Team

 

„Wenn alle Mannschaftsteile funktionieren“, hatte er vor Saisonbeginn gesagt, „dann können wir gegen jede Mannschaft bestehen.“ Auch gegen ein solch gut besetztes Team wie Aufsteiger VC Eltmann. Es war nicht immer Gold, was glänzte, beim packenden Schlagabtausch mit den Unterfranken. Wahrlich nicht. Zu Beginn mussten die Zuschauer schon befürchten, dass ihre Lieblinge erneut unter die Räder geraten. Sieben Punkte (7:8, 10:17) betrug der eigentlich schon den Satz entscheidende Vorsprung der Gäste. Aber nicht Eltmann, Mimmenhausen jubelte. Sowie die Annahme (Jalowietzki, Hoffmann und Libero Hammer) stand, die Angreifer mit einem zuverlässigen Richard Schaugg auf der Diagonalen und Pascal Zippel in der Mitte nicht nur ihr Sideout hielten sondern auch die Breakbälle killten, geriet der VC auf die Verliererstraße. Sein großer Vorsprung war schnell aufgezehrt (13:19, 22:23), die beiden Satzbälle (24:24) egalisiert. Und mit dem dritten eigenen zum 28:26 endete für Mimmenhausen die Leidenszeit. „Jan hat uns mit seiner Aufschlagserie den ersten Satz gewonnen“,

 

lobt Pampel die individuelle Leistung seines Außenangreifers, der das gesamte Spiel über Eltmann vor enorme Probleme stellte.

 

Jan Jalowietzkis Aufschläge sorgen für Satzgewinn

 

„Das bringt eine Mannschaft voran“, fährt der TSV-Trainer fort. Und wie. Im zweiten Satz ließ Mimmenhausen seinen Gast nicht mehr schalten und walten, wie der wollte. Cipollone & Co blieben dran (5:8, 15:16) und fanden wie schon im ersten Satz den besseren Schlussakkord. Zweimal klappte der zunächst nicht. Aber dann machte Eltmann – wie im Durchgang zuvor – den einen Fehler zu viel. 26:24 und 2:0 für Mimmenhausen – der erste Punkt der Saison 23/24!

 

Christian Pampel hat Alternativen und nutzt sie gewinnbringend.

 

Aus dem frühen Feierabend wurde aber nichts. Eltmann schlug zurück, von Mimmenhausen mit Annahmeproblemen nicht ernsthaft gestört (7:8, 13:16, 17:24, 19:25). Das Spiel zu drehen, das gelang dem VC aber nicht. Weil Jalowietzki und Hoffmann weiterhin „gut spielten“, durfte ihr Trainer eine entscheidende Karte ziehen, die „ich in den ersten beiden Spielen nicht hatte“. Für den nicht immer sattelfesten Lars Hammer kam ein neuer Libero. Mit Tim Frings, einem weiterhin großartig aufschlagendem Jan Jalowietzki, dem stets passsicheren Federico Cipollone, der zurecht zum „Wertvollsten Spieler“ gewählt wurde, und viel Geduld machte der TSV Mimmenhausen den Sack tatsächlich zu. Über einem Gast, der sich trotz seiner unglaublichen Abwehr geschlagen geben musste (4:8, 15:16, 24:23). Richard Schaugg versenkte wie selbstverständlich den dritten Mimmenhausener Matchball zum 27:25 und 3:1.

 

„So hatte ich mir das vorgestellt, gewünscht; gehofft, dass wir in diese Spur finden“, lässt Christian Pampel ein wenig hinter die Fassade blicken. „Aber nicht, dass wir drei Punkte holen.“ Und da ist es wieder, das Lächeln im Gesicht des TSV-Trainers.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



06.03.2023

 

TSV Mimmenhausen – TV/DJK Hammelburg

3:1

 

An diesen Anblick werden sich die Fans des TSV Mimmenhausen erst noch gewöhnen müssen. Christian Pampel, die Hände ganz relaxed hinter seinem Rücken verschränkt an der Seitenlinie, statt auf dem Spielfeld, im Sprung hoch über der Netzkante, weit ausholend zum Schmetterschlag. Pampel hat sich verletzt, Schluss mit Spielertrainer. Der Tabellenfünfte hat bis zum Saisonende „nur“ noch einen Trainer.

 

Zugegeben, in der einen oder anderen Situation wurde seine unnachahmliche Art vermisst, auch aus den verzwicktesten Situationen am Netz als Sieger hervor zu gehen. Meist aber hatten seine Spieler beim 25:19, 24:26, 25:16 und 26:24 Ball und TV/DJK Hammelburg im Griff Die Burschen sind alleine klargekommen, „haben sehr viele Sachen sehr gut gemacht“, lobte Pampel. Federico Cipollone (Zuspiel und Mann des Matches), Richard Schaugg als Pampelersatz auf der Diagonalen hat sich nach anfänglicher Zurückhaltung "durchgefuchst" (Pampel). Jan Jalowietzki, der nicht nur mit seinen Aufschlägen glänzte, und Tim Frings auf den Außenbahnen sowie die immer durchschlagenden Mittelblocker Bogdan Birkenberg und Pascal Zippel bildeten mit Libero Johann Reusch, der Stimmungskanone im Team, die gewohnt solide Mannschaft.

 

Und die setzte den abstiegsgefährdeten Gast aus Unterfranken vom ersten Ballwechsel an unter Druck. Nervosität, weil einer ihrer Besten fehlte, war beim Hausherr vielleicht ganz am Anfang zu spüren. Sollte sich die Mannschaft von Trainer Philipp Fischer nach dem 3:2-Hinspielerfolg

 

 

wieder etwas ausgerechnet haben, nachdem ja klar war, dass Mimmenhausen ohne Punktegarant Pampel zurecht kommen musste, wurde sie schnell eines Besseren belehrt.

 

Nicht alles klappte beim Gastgeber, logisch. Der musste sich ja erst einmal auf die neue Situation einstellen. Aber schon erstaunlich viel erfreute Pampel und Fans. Und grundsätzlich nur jene Gegner haben in der BZ-Arena eine Siegchance, die ihre Fehlerquote niedrig halten können. Hammelburg gelang das im zweiten Durchgang, den der TV prompt gewann. Nach 5:1-Führung aber erst im umkämpften Schlussspurt. Mimmenhausen vergeigte seinen Satzball (24:23), Hammelburg nutzte seinen einzigen in der gesamten Partie zum 26:24.

 

Auch zuvor und danach – ein Duell auf Augenhöhe mit vielen tollen Ballwechseln; Feldabwehr und Blocksicherung waren auf Zack. „Alles, was ein toller Volleyballabend braucht!“, schwärmt Pampel. Die Rallyes übrigens endeten meist mit einem Mimmenhausener Erfolg. Selbst nach einem verheerenden 2:8-Zwischenstand im vierten Durchgang machten sich Cipollone & Co. nicht ins Hemd. „Locker und ruhig“ (Pampel) glichen sie aus (13:13), überholten Hammelburg (22:21) und gingen verdient als Erster durchs Ziel (26:24).

 

Man hätte meinen können, die Feier nach dem Schlusspfiff sei ausgelassener gewesen als alle zuvor. Mag sein. Da fiel viel Last von den blau-gelben Schultern. Jedenfalls kam der souveräne Erfolg gerade zur rechten Zeit. Wer sich über die Frauen und Männer in „Zivil“ beim Siegertanz wunderte: Am Samstagabend war Sponsorenabend!

 

 Hermann Hummler, Südkurier



21.02.2023

 

TSV Mimmenhausen - SSC Karlsruhe

1:3

 

Mimmenhausen hat sich im Duell mit Spitzenreiter Karlsruhe nur Meriten, aber keine Punkte verdient. Mehr als ein 1:3 (26:24, 24:26, 20:25, 22:25) war gegen den amtierenden Meister nicht möglich. Weil der Gastgeber nicht in Bestbesetzung antreten konnte, Pampel sich außerdem noch verletzte, wurde der Gast seiner Favoritenrolle gerecht. Mimmenhausen bleibt auf Rang vier, weil Verfolger SV Schwaig in Rottenburg nur 3:2 gewann.

 

Zuspieler Philipp Hornung (Federico Cipollone krankheitsbedingt nicht auf dem Feld), Christian Pampel (D), Bogdan Birkenfeld, Pascal Zippel (beide MB), Jonas Hoffmann (MVP) und Jan Jalowietzki (beide AA) sowie Libero Johann Reusch leisteten sich zum Einstieg ein paar Fehler und lagen 5:8 zurück. Kein Problem für die Blau-Gelben, ihr Zwischenspurt brachte sie wieder heran (10:10, 14:16). Alleine mit Pampel und vor allem über die Mitte punktete Mimmenhausen und ging trotzdem in Führung (19:18, 24:22). Zwei Satzbälle blieben ungenutzt. Dass auch Karlsruhe nicht fehlerlos ist, machte Denir Hadzic deutlich: Extra für den Aufschlag eingewechselt, produzierte der Zuspieler mit einem Netzaufschlag das 26:24 für den TSV.

Einfach phänomenal diese Mimmenhausener, die scheinbar nie und von niemandem aus der Ruhe zu bringen sind.

 

Auch im zweiten Satz nicht? Es sah gut aus, was die Gastgeber da boten, sie knüpften an ihre starke Leistung aus dem ersten Satz an. Karlsruhe eher nicht. Die Nordbadener schienen genervt von heißen Hausherren (8:5, 16:14). Aber mit ihrer großen Routine drehten sie den Schlagabtausch, von Mimmenhausener Fehlern unterstützt, zum 26:24.

 

Mit einem fetten Schock begann der dritte Satz: Beim ersten Ballwechsel verletzte sich genau der Spieler, der die relevanten Bälle beim TSV tot gemacht hatte: Christian Pampel! Totenstille in der Halle. Und beim TSV Mimmenhausen saß der Schock tief. Zu tief – Karlsruhe setzte sich ab (8:5, 16:12) und mit kaum zu überwindendem Block (acht Punkte) 25:20 durch. Christian Pampel saß auf der Bank, das verletzte Bein hochgelegt und musste mit ansehen, wie seine aufopferungsvoll fightende Mannschaft den Punktgaranten arg vermisste und zur ersten Auszeit fünf Punkte Rückstand hatte (9:14). Der Bruch im Spiel, seit Pampel fehlte, spielte Karlsruhe beim 25:20 und 3:1 natürlich in die Karten. Purer Kampfeswillen alleine reicht nicht gegen den Zweitliga-Spitzenreiter.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



13.02.2023

 

SV Schwaig - TSV Mimmenhausen

3:2

 

Mimmenhausen hat seine Niederlagenserie in Schwaig nicht beenden können. Die Mannschaft von Spielertrainer Christian Pampel musste nach einer 2:0- und 17:13-Führung ein 34:32, 25:23, 24:26, 24:26 und 12:15 hinnehmen. Dennoch: Hut ab vor dieser Leistung. Mimmenhausen hatte auf den angeschlagenen Zuspieler Federico Cipollone zu verzichten, Jonas Hoffmann war zwar in Schwaig dabei, spielte aber nicht, und der ebenfalls angeschlagene Pampel wechselte sich im vierten Satz beim 7:11-Zwischenstand selbst aus.

 

„Körperlich ist es mir schon besser gegangen“, sagte der 43-Jährige, „aber aufgrund der Bedingungen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Mit einer Fohlentruppe einen in Bestbesetzung spielenden Gastgeber an den Rand einer satten Niederlage gebracht zu haben, nötigt Respekt ab. Dürrer Trost für einen TSV, der nach zwei Stunden und 33 Minuten aufopferungsvollem Einsatz weiterhin auf seinen ersten Sieg in der Hans-Simon-Halle warten muss.

 

An dem waren der 18-jährige Zuspieler Philipp Hornung, Diagonalangreifer Lukas Bäumgärtner (20 Jahre), die Außen Jan Jalowietzki und Tim Frings (22), in der Mitte Tobias Streibl (im vierten Satz von Bogdan Birkenberg ersetzt) und MVP Pascal Zippel (22) sowie der unermüdliche Antreiber Libero Johann Reusch (22) so nah dran wie nie zuvor in ihrer fünfjährigen Zweitligahistorie.

Vom ersten Ballwechsel weg zeichnete sich die Mannschaft durch unglaubliche Geduld aus. Sie ließ sich weder vom Gegner noch von nicht immer souveränen Schiedsrichtern aus ihrer Konzentration bringen. Nicht einmal dann, als Pampel & Co. neun Satzbälle ungenutzt ließen, gab sie auf. Und wurde für ihre Hartnäckigkeit belohnt (5:8, 11:16, 18:18, 24:21, 34:32). Vor allem die Floats von Hornung, Frings, Zippel oder Streibl, aber auch gewaltige Sprungaufschläge von Pampel und Jalowietzki machten der Schwaiger Annahme das Leben so richtig schwer.

 

Auch im zweiten Durchgang fanden „unsere Außenangreifer viele gute Lösungen“, lobt Pampel nach dem 2:0 (8:5, 16:15, 24:22, 25:23). Nach mehr als 70 Minuten intensivstem Volleyball schien das „echt gute Schwaig“ (Pampel) schon am Ende, Mimmenhausen kurz vor dem 3:0. 17:13 führte der Gast im dritten Abschnitt nach einem „dämlichen Fehler“ (Livestream-Kommentatoren). Die Hausherren hatten nur fünf Spieler auf dem Feld. Mimmenhausen aber machte den Sack nicht zu. Weil: Die Einwechslung von Klement für Tafelmayer verringerte zwar die Angriffspower des SV, stabilisierte aber dessen Annahme. „Schwaig wurde immer besser“ (Pampel), glich mit zweimal 26:24 zum 2:2 aus. Tiebreak! In dem war der TSV-Nachwuchs in der einen oder anderen Situation zu vorsichtig oder wollte zu viel. Die Aufholjagd (4:8, 8:10, 11:13) blieb unvollendet. „Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn wir gewonnen hätten“, sagt Pampel, dem es wurscht ist, dass die Serie nicht riss, „die jungen Spieler haben das toll gemacht!“

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



06.02.2023

 

 

TSV Mimmenhausen - TSV Mühldorf

3:0

 

Sehr souverän hat Mimmenhausen die Aufgabe gegen das Schlusslicht der Liga erledigt. In 68 Minuten reiner Spielzeit setzte sich das Team von Christian Pampel mit 25:16, 25:21 und 25:17 durch. Der Spielertrainer war zum „Wertvollsten Spieler“ einer homogenen Mannschaft gewählt worden, die in Annahme, Zuspiel, Angriff, Block- und Feldabwehr sowie im Aufschlag ihrem Gegner weit überlegen war. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Pampel nach einer aus Mimmenhausener Sicht zuletzt eher selten einseitigen Partie. Vor allem freute ihn, dass „wir kontinuierlich unser Spiel durchgezogen haben und mal zu Null gewannen.“ Das sei ja zuletzt nicht immer der Fall gewesen.

 

Pampel übersieht trotz des Lobes nicht, dass „uns Mühldorf es nicht allzu schwer machte“. Die Mannschaft von Trainer Michael Mayer erlaubte sich viel zu viele Eigenfehler. Gegen ein Mimmenhausen, das sein Können demonstrierte. „Wir haben ihnen mit unseren Service ihr Zuspiel schwierig gemacht“, erklärt Pampel, warum vom ersten Ballwechsel an der TSV Mühldorf in die Defensive geraten war. Schlecht getimte Angriffe der Gäste wurden meist mit konzentrierter Block- und Feldabwehr im Spiel gehalten – und zu Zählern umgemünzt. Zwei Asse, sieben von zehn Angriffspunkten als Breakpunkte und fünf direkte Blocks – das mühelose 25:16 war standesgemäß.

Und dennoch zauberte der Beginn des zweiten Satzes ein Lächeln ins Gesicht von Michael Mayer. Sein Team schien die Lektion gelernt zu haben. Vielleicht aber glaubten Federico Cipollone, Jonas Hoffmann, Jan Jalowietzki, Bogdan Birkenberg, Pascal Zippel und Libero Johann Reusch auch, das mühelose Punkten ginge einfach so weiter. Tat es nicht. Mühldorf verdiente allen Respekt, wie sich die junge Truppe trotz des katastrophalen ersten Satzes reinwarf. Plötzlich wurde es ein echtes Match, endete nicht jede Rallye wie selbstverständlich mit einem Mimmenhausen-Punkt (8:5, 16:15). Aber Mayer verging bald das Lächeln. Seine Spieler hörten trotz Auszeit in den entscheidenden Momenten nicht auf ihn, setzten mal den falschen Angreifer ein, vertändelten einen leichten Ball. Nach dem knappen 18:19 und 19:20 wurde – nach teils wildem Ballwechsel – auch dieser Durchgang klar verloren (21:25).

 

„Den hätten wir gewinnen können“, ärgert sich Mayer nach Spielschluss kurz. „Mehr aber war nicht drin!“ Zu eindeutig die Überlegenheit der Hausherren. Die ließen sich nicht verunsichern, machten mit ihrem druckvollen Spiel und wenigen Fehlern weiter. Ihr Spielfluss wurde auch nicht unterbrochen, als Pampel für Lukas Baumgärtner das Feld räumte. Der blockte gleich mal Thomas Brandstetter (20:14). Nach 22 souveränen Minuten (8:3, 16:10, 24:17) Matchball – den erledigte Jonas Hoffmann. Er blockte den 18-jährigen Moritz Wöls zum 25:17. „Gebt mir einen von den erfahrenen Mimmenhausenern“, wusste Michael Mayer, warum seine Crew 0:3 untergegangen war.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



30.01.2023

 

 

TuS Kriftel – TSV Mimmenhausen

2:3 (25:23, 24:26, 33:31, 24:26, 12:15)

 

Der TSV Mimmenhausen hat sich nach mehr als zweieinhalb Stunden Hochspannung für die Moral und den Tabellenplatz wertvolle und aufgrund seines unbedingten Kampfeswillens absolut verdiente Punkte gesichert. „Ich bin total froh über die zwei Punkte“, sagte Christian Pampel, „die haben wir uns redlich verdient!“ In einer Partie, die von den beiden Diagonalangreifern bestimmt, aus Gastgebersicht sogar dominiert wurde. Am Ende aber setzte sich Erfahrung über Jugend durch, in einem unglaublich spannenden Duell (25:23, 24:26, 33:31, 24:26, 12:15).

 

 

Büchi lässt Mimmenhausen verzweifeln

 

 

„Wir müssen unseren K-1-Angriff stabilisieren“, hatte der Mimmenhausener Spielertrainer vor der Partie von seinen Kollegen gefordert. Wohl wissend, wenn der nicht funktioniert, die TuS-Retourkutsche kaum aufzuhalten ist. „Kriftel hat in Marius Büchi einen herausragenden Diagonalangreifer“, so Pampel weiter. Nur wenn der keinen guten Tag habe, werde das Punkten leichter. Der 2,01 Meter große 22-Jährige erwischte einen absoluten Sahnetag, spielte wohl die Partie seiner noch jungen Karriere. Bis ihm im kräfteraubenden Duell die Power schwand. Zuvor ließ er die Mimmenhausener regelrecht verzweifeln.

 

 

Trotzdem gleicht Mimmenhausen nach Sätzen aus

 

 

Elf Punkte machte er im ersten Durchgang. Den hatte Mimmenhausen stark begonnen (8:4, 16:14, 22:20) und auf der Zielgeraden doch noch verloren – zu viele Eigenfehler und ein überragender Büchi.

Und die Nummer 16 der Hessen punktete weiter traumwandlerisch sicher: mal am Block vorbei, mal den Block nutzend, meist aber einfach über die Mimmenhausener Hände hinweg. Trotzdem glich der TSV aus. Weil seine Angreifer ihr Side out hielten, mit Tim Frings für den nicht überzeugenden Jan Jalowietzki Stabilität in die TSV-Annahme kam. „Klasse, dass er reingekommen ist und gleich gut funktionierte“, lobte Pampel. Federico Cipollone (MVP), der angeschlagen in die Partie ging, zeitweise „echt litt“ (Pampel), konnte deshalb viel über die starke Mitte (7:8, 16:15, 24:23) spielen, Mimmenhausen in der Partie halten. Den ersten Satzball wehrte Büchi ab, den zweiten drosch er zum 26:24 für den TSV ins Netz.

 

 

Mimmenhausen gab nie auf und wurde belohnt

 

 

Neun Satzbälle hatte Mimmenhausen im dritten Durchgang. Neun, und keinen verwandelt beim 31:33 (8:7, 16:14, 24:21). Auch den bitteren Nackenschlag verdauten Pampel & Co: „Wir haben nie aufgegeben!“ Mimmenhausen bremste Büchi merklich ein (8:7, 16:15, 24:22), verballerte aber zwei Satzbälle. Dann geriet Büchis Angriff zu lang – 26:24 für Mimmenhausen. Das Momentum war nach langem, nervenaufreibenden Kampf, mit sich und dem Gegner, auf TSV-Seite gewechselt. Pampel (33) gelangen keine rekordverdächtigen 51 Punkte wie seinem Gegenüber. Aber der 43-Jährige war mit seiner riesigen Erfahrung zur Stelle, als es drauf ankam. Vor allem im Tiebreak gegen ein müde gespieltes Kriftel. „Wir haben das Beste aus dem gemacht, was für uns derzeit möglich ist“, fasste Pampel die denkwürdige Partie zusammen.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Frings, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone (MVP), Reusch

 

 Hermann Hummler, Südkurier



23.01.2023

 

 

TSV Mimmenhausen – Volley YoungStars

3:0 (25:15, 25:23, 25:18) 

 

TSV Mimmenhausen – GSVE Delitzsch

2:3 (25:17, 25:15, 22:25, 16:25, 13:15)

 

Den ersten Teil der Wochenendaufgaben erledigte der TSV standesgemäß, nachdem er lange auf seinen Gegner hatte warten müssen. Teile der YoungStars waren im Friedrichshafener Schneechaos festgesteckt, hatten für die knapp 25 Kilometer mehr als zwei Stunden Fahrt benötigt. Auftrag Nummer 2, gegen den Tabellensiebten ebenfalls punkten, pumpte mehr Adrenalin in die Adern von Christian Pampel und seinen Spielern. Während Pampel „einigen Bälle im dritten Satz“ nachtrauerte, sah GSVE-Coach Benedikt Bauer einen „verdienten Sieg, der ein wenig glücklich“ zustande gekommen sei.

 

Mimmenhausen gelingt perfekter Start

 

Pampel, Cipollone, Hoffmann, MVP Jalowietzki, Streibl, am Ende von Birkenberg ersetzt, Zippel und Libero Reusch begannen in der Aufstellung wie gegen die YoungStars, und ähnlich erfolgreich. Weil Delitzsch sein Visier noch nicht justiert hatte. Zum 10:5-Zwischenstand hatte Mimmenhausen gerade mal fünf Punkte selbst beigesteuert. Die GSVE-Fehlerquote minderte sich im Verlauf des ersten Satzes zwar, aber die Gastgeber sorgten mit viel Selbstsicherheit, druckvollen Aufschlägen und Angriffen für einen klares 25:17.

 

Auch Satz Nummer zwei geht an den TSV

 

Für Breakbälle sorgte die Feldabwehr auch nach dem ersten Wechsel. Die wurden souverän genutzt. Zunächst aber bissen sich die Delitzscher Angreifer am TSV-Block die Zähne aus. Weder die erste Auszeit (1:4) noch die zweite (5:10) von Benedikt Bauer ("Wir haben wohl in Friedrichshafen zu gut gegessen und geschlafen") änderte aber etwas am klaren Spielverlauf. Da stand ein ganz anderer TSV auf dem Spielfeld als jener, der zuletzt für wenig fröhliche Momente gesorgt hatte.

 

 

 

 

„Und auch der zweite Satz geht an Mimmenhausen“, verkündete Hallensprecher Max Strakerjahn lautstark. Mit 25:15 auch der eine Klatsche für Delitzsch.

 

Delitzsch verhindert schnelles Spielende

 

Mimmenhausen hielt trotz der klaren Resultate die Konzentration, gegen Delitzscher, die mit dem Rücken zur Wand nun plötzlich ins Spiel fanden. So einfach wie bisher gingen die Punkte nicht mehr an die Gastgeber. Eine echte Herausforderung für den TSV, der plötzlich seine Souveränität verlor. Jetzt wurde es echt spannend. Weil Mimmenhausen sich wehrte, gegen die eigenen Nervosität und den jetzt vor allem über die Mitte sehr starken Gegner. Der verhinderte mit dem 25:22 das schnelle Spielende. "Wir waren bei zwei oder drei Bällen etwas bewegungsfaul", kommentierte Christian Pampel enttäuscht, dass es nicht zum 3:0 gereicht hatte.

 

Cipollone verletzt sich

 

Vierter Satz also. Und trotzdem drei Punkte für Mimmenhausen, das war die Frage. Die musste Philipp Hornung beantworten. Er kam für den humpelnden Cipollone ins Team. Delitzsch hatte nun ordentlich Oberwasser, der Gastgeber viel Mühe mit sich und dem Sportgerät. Der Wind hatte sich gedreht, blies den Hausherren eiskalt ins Gesicht. Die Enttäuschung, so kurz vor der Ziellinie mit dem 16:25 brutal ausgebremst worden zu sein, saß tief. Delitzsch habe seine Annahme gehalten und daraus seine schnelle Mitte effektiv eingesetzt, kennt Christian Pampel einen der Gründe für die knappe Niederlage.

 

Unglaublich spannendes Ringen um jeden einzelnen Punkt

 

Mit Cipollone, trotz Leistenbeschwerden, versuchte Mimmenhausen im Tiebreak wenigstens noch zwei Punkte zu sichern. Das megaspannende, unglaubliche Ringen um jeden einzelnen Punkt in der BZ-Arena aber gewann am Ende das glücklichere Delitzsch mit 15:13, das trotz der vielen Fehlaufschläge vor allem über die Mitte für den Erfolg gesorgt hatte.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



27.11.2022

 

TSV Mimmenhausen - TV Rottenburg

3:0

 

Der TSV Mimmenhausen hat sich vom TV Rottenburg nicht in die Suppe spucken lassen. Obwohl die Satzergebnisse (25:20, 25:21, 25:23) am Samstag in der gut gefüllten BZ-Arena immer knapper geworden waren, bis zum Schluss für tolle Stimmung gesorgt hatten, setzte sich der Favorit im baden-württembergischen Derby durch, ohne vom Aufsteiger echt gefordert werden zu können. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Christian Pampel, „mit dem 3:0-Erfolg“, mit dem er vor dem Spiel nicht gerechnet hatte. Weil aber Mimmenhausen im Vergleich zu Karlsruhe und Freiburg, die jeweils einen Punkt an Rottenburg hatten abgeben müssen, „weniger Fehler gemacht hatte“, geht das Resultat in Ordnung, obwohl für Pampel das Duell mit dem Aufsteiger „gefühlt immer auf des Messers Schneide“ war.

 

Christian Pampel schaut stets auf mehr als nur die nackten Resultate und Tabellenplätze, hat immer auch im Visier, was dem Verein und der Mannschaft zukünftig von Nutzen ist. Dazu gehört unbedingt: „Ich möchte möglichst alle spielen lassen“, sagt der Spielertrainer, obwohl er mitten im Rennen um die Meisterschaft ist. Mögliche Rückschläge werden bewusst im Kauf genommen, zufriedene und stets einsatzbereite blaugelbe Volleyballer können langfristig das Zünglein an der Waage sein in der Frage: Wer wird Zweitliga-Meister?

 

Und so lief gegen Rottenburg Tim Frings statt Jonas Hoffmann auf. Er „hielt die Annahme sehr gut, arbeitete im Angriff gut und brachte viel Schwung“ (Pampel), sodass der junge Außenangreifer vom Rottenburger Trainer Jan Scheuermann prompt zum Mann des Spiels gewählt wurde. Alles richtig gemacht, Christian Pampel!

 

Die Goldmedaille erhielt „Thorsten“, so sein Spitzname bei den Mimmenhausern, übrigens aus der Hand einer Volleyball-Legende:

Bogdan Jalowietzki, Kapitän und langjähriger Mittelblocker des VfB Friedrichshafen, Co-Trainer der Volley YoungStars Friedrichshafen und nebenbei auch noch der Vater von Jan Jalowietzki.

 

Jan eröffnete das Duell zwischen Aufsteiger und Meisterschaftsanwärter gleich mit zwei Assen. Seine Teamkollegen machten weiter viel Tempo und Druck (8:6). Dem hielt Rottenburg nur phasenweise Stand, und zur zweiten Auszeit war der erste Satz auch schon Geschichte (16:11). Die fünf Punkte Abstand blieben auch nach dem zweiten Satzball (25:20).

 

Weniger deutlich verlief der Beginn des zweiten Durchgangs, in dem Federico Cipollone seinen ehemaligen Vereinskameraden zeigte, was die aus seiner Bundesligazeit beim TVR schon lange wussten: brillante Zuspiele, nach guten und schlechten Annahmen, mit hohen Bällen oder 3-Meter-Schüssen. Auch die Einwechslung von Dirk Mehlberg, der ehemalige Bundesligaprofi kam für Jakob Elsässer ((12:17), und wenig später der Doppelwechsel von Zuspieler und Diagonalangreifer drehten die Partie nicht mehr zugunsten der Gäste (25:21). Obwohl die Ballwechsel aufgrund der stabileren TVR-Annahme nun umkämpfter wurden.

 

Jan Scheuermann, der 22-jährige Coach der Rottenburger, hatte seine konkurrenzfähigere Equipe gefunden. Im dritten Satz sah Mimmenhausen nicht mehr so elegant und locker aus (8:7), hatte viel mehr Mühe, seine Angriffe in Punkte umzumünzen. Ausgerechnet der Block aber – viel kleiner als der der Rottenburger – kippte den Spielverlauf und die Partie. Aus dem 11:16 wurde ein 21:21, 23:23 und 24:23. Ein weiterer Mimmenhausener Pluspunkt, der Aufschlag, sorgte für die Entscheidung. Christian Pampels Service verbaggerte Jakob Elsäßer, Federico Cipollone hatte keine Mühe, den verirrten Ball zum 25:23 postwendend zurück ins Rottenburger Feld zu schmettern.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel, Frings, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



21.11.2022

 TV/DJK Hammelburg

vs. TSV Mimmenhausen

3:2

 

Das war nicht der Tag des TSV Mimmenhausen. Am Sonntag musste die Mannschaft von Spielertrainer Christian Pampel nach einem umkämpften Spiel mit 28:30, 25:19, 25:20, 27:29 und 13:15 ihre erste Niederlage hinnehmen. Die FT Freiburg ist nun die einzige Zweitliga-Mannschaft, die nach einem Drittel der Saison noch kein Spiel verloren hat. Wer fünf Matchbälle nicht verwerten kann, das 24:22 im vierten Satz endete mit einem unglaublichen 29:27 zugunsten des TV/DJK Hammelburg, den Tiebreak trotz sechs direkten Punkten nach Fehlaufgaben der Hammelburger nicht zum knappen Erfolg nutzen kann, der darf sich nicht wundern, wenn der Gegner triumphiert.

 

Tut der TSV Mimmenhausen in Person seines besten Mannes auch nicht. Christian Pampel wurde zum Mann des Spiels beim TSV, hätte sich aber nicht selbst gewählt. „Niemand verliert gerne“, sagt der Diagonalangreifer, aber wenn die Mannschaft diese große Anzahl an Siegchancen nicht nutze, liege das nicht alleine an einem nur in Teilen wenig überzeugenden TSV. Konkret: „Hammelburg hat echt gut gespielt“, lobt Pampel den Gegner. So gut, dass Mimmenhausen, das zunächst mit Philipp Hornung als Zuspieler begann, in Bedrängnis geriet. Ab dem zweiten Satz spielte Federico Cipollone den intensiven Schlagabtausch zu Ende. An Hornung lag es nicht, dass Mimmenhausen den ersten Durchgang nach 0:6-Rückstand knapp 28:30 verloren hatte.

Hammelburg erwischte eine tolle Tagesform („Was ist denn hier los“, rief der Hallensprecher mehrmals verwundert), kompensierte zum Beispiel im Tiebreak seine schwache Aufschlagbilanz mit einer „hundertprozentigen Quote“ (Pampel) im Angriff. „Vor allem Moritz Rauber hat da den Unterschied gemacht.“ Der Bruder des Mimmenhauseners Joshua Rauber habe alle Bälle gekillt. Und Mimmenhausen eben nicht. „Wenn wir den Ausgang der Partie in der eigenen Hand hatten“, klagt Pampel, „dann haben wir den Punkt nicht immer gemacht.“ Nicht einmal gegen einen Einerblock! Der Gastgeber hatte auch da die besseren Werte: „Hammelburg machte zu viele direkte Blockpunkte gegen uns.“

 

Dennoch ist das erstaunliche und so nicht erwartete 2:3 für Christian Pampel kein Beinbruch. „Wir haben ja trotz allem gut gespielt“, fasst der Spielertrainer rekordverdächtige zweieinhalb Stunden Volleyball auf sehr hohem Niveau zusammen. Die Niederlage habe gezeigt, dass wir „noch ein paar Hausaufgaben mehr zu erledigen haben.“ Eine Erkenntnis, die beim einen oder anderen Mimmenhausener Volleyballer noch länger dafür sorgt, dass dieser Schlagabtausch mit Hammelburg nicht als abgehakt durchgeht.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Hornung, Cipollone, Reusch.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



14.11.2022

 

 Baden Volleys  SSC Karlsruhe

vs. TSV Mimmenhausen

2:3

 

Der TSV Mimmenhausen ist aus einem mega-spannenden Spiel als verdienter Sieger hervorgegangen. Nach zwei Stunden und 13 Minuten mit viel Hin und Her, Auf und Ab sowie Top-Volleyball auf Augenhöhe feierten Spielertrainer Christian Pampel und seine blau-gelben Volleyballer so ausgelassen, als hätten sie soeben die Meisterschaft gewonnen. Das an diesem Tag reifere Team hatte dem amtierenden Meister mit dem 25:22, 20:25, 25:19, 20:25 und 15:10 seine Grenzen aufgezeigt.

 

Abteilungsleiter Christof Kraußer, der „nicht mit einem Mimmenhausener Erfolg in Karlsruhe rechnete“, fuhr trotzdem hin. Und wurde von seinen Spielern „umso glücklicher“ gemacht. „Kompliment ans Team“, lobte er eine Starting Six, die in Federico Cipollone, wohl der beste Zuspieler der 2. Liga, zwar ihren „Mann des Spiels“ hatte. Aber auch Jan Jalowietzki, Bogdan Birkenberg, Christian Pampel, Jonas Hoffmann, Pascal Zippel und Libero Johann Reusch „waren der Hammer“.

 

Die Baden Volleys standen offensichtlich unter enormem Druck, starteten nervös ins Duell mit einem TSV Mimmenhausen, der zwar auch nicht immer alles perfekt machte, aber in den entscheidenden Momenten cool und abgeklärt punktete. Die Aufschläge sorgten für Unruhe in der SSC-Annahme, im Karlsruher Angriff fehlte der Zug – so stand der Mimmenhausener Block oft prächtig. Jalowietzki stoppte Jens Sandmeier, der auch im weiteren Verlauf der Partie kaum zu seiner meisterlichen Form finden sollte, zum 25:22 (8:7, 16:13, 24:22).

 

Sowie aber Karlsruhe trotz der zahlreichen Wechsel nicht nur mit dem Aufschlag zu annähernd gewohnter Form fand, musste Mimmenhausen Tribut zollen. Der Gast vom Bodensee sah im zweiten Durchgang seine Felle schnell davon schwimmen (4:8, 9:16, 13:22, 17:24). Vielleicht hatte Karlsruhe geglaubt, das Duell mit dem badischen Rivalen verlaufe so, wie die vergangenen auch.

Was auch immer Mimmenhausen damals versucht hatte, der SSC gewann beide Male 3:0. Vielleicht hatte aber auch das DVV-Pokal-Achtelfinale gegen den VfB Friedrichshafen die Karlsruher ein paar Körner zu viel gekostet. Jedenfalls machten die Gäste einen frischeren und ausgeruhteren Eindruck im dritten Durchgang. Der ging an Mimmenhausen, weil Pampel & Co. beim 25:19 (8:6, 16:14, 24:19) schlicht und einfach viel weniger Fehler machten als ihre Konkurrenten.

 

Statt nun aber die Karlsruher Schwächephase auszunutzen, sich mit dem dritten Satzgewinn sogar alle drei Punkte zu sichern, gerieten die Mimmenhausener wieder in Bedrängnis. Der Satz ging weg, obwohl sie alles versuchten (6:8, 10:16, 19:23). Wirklich alles. Banden wurden beschädigt beim Versuch von Pampel und Cipollone, den Ball von der Tribüne aus im Spiel zu halten. Der TSV-Steller scheute wenig später den verletzungsträchtigen Clinch mit dem Anschreibertisch nicht: Alles vergeblich! Mit einem Netzroller sorgte Maximilian Kersting für das 25:20, den Satzausgleich und die Lotterie „Tiebreak“.

 

Aber nicht einmal der von vielen als Glücksspiel betrachtete fünfte Satz brachte die Nerven der TSV -Spieler ins Zittern. Zäh wie die Kletten verteidigten sie die SSC-Angriffe, hatten schnell einen entscheidenden Vorsprung (5:1) erblockt – und am Ende mit dem 15:10 dem Meister eine bittere Niederlage beigebracht.

 

„Wir haben Feuer gezeigt, gekämpft, den Fokus auf das, was wir machen müssen, nie verloren“, klingt ein sonst eher besonnener Christian Pampel geradezu euphorisch. „Wir haben den schmalen Grat zwischen Lockerheit und Fokus wunderbar getroffen, ein riesiges Lob an die gesamte Mannschaft.“

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Reusch. Baumgärtner und Streibl für taktische Aufschläge eingewechselt.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



17.10.2022

 

TSV Mühldorf - TSV Mimmenhausen

1:3

 

Der TV Mimmenhausen hat auch in veränderter Aufstellung mit dem 25:23, 25:22, 24:26 und 25:12 die nächsten drei Punkte geholt. Das Duell des Tabellenzweiten mit dem Schlusslicht war teilweise deshalb umkämpft, weil Mimmenhausen ganz bewusst Philipp Hornung zuspielen ließ. Zur Zufriedenheit von Christian Pampel erledigte der 18-Jährige diese Aufgabe. „Wir haben mit ihm zwei Sätze gewonnen und einen verloren“, fasst der Spielertrainer zusammen. Nicht alles habe so gut wie schon im Trainer geklappt, „wir haben einige Punkte aus guten Situationen heraus nicht gemacht“, urteilt Pampel. Verurteilt aber nicht. Hornung lerne daraus.

 

So erklärt sich ein wenig, warum die einzelnen Sätze in der Nutz-Arena sehr umkämpft waren, obwohl die gefürchteten Mühldorfer Servicekanoniere ihr Visier zunächst überhaupt nicht justiert hatten. Mimmenhausen setzte mit einem die Hauptlast tragenden Christian Pampel, mit Johann Reusch (der Libero wurde erneut als „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet) im ausgezeichneten Annahme- und Abwehrzentrum, den starken Außenangreifern Jonas Hoffmann und Jan Jalowietzki sowie den Mittelblockern Pascal Zippel und Bogdan Birkenberg die Akzente.

 

Das Team profitierte im ersten Durchgang enorm von den zahlreichen Fehlaufschlägen der Hausherren. Zwar blieb der Kurs Richtung 25. Punkt ein eher kurviger (8:6, 16:13). Aber zu mehr als dem zwischenzeitlichen 19:19 reichte es Mühldorf nicht beim 23:25.

 

Ein vogelwildes Hin- und Her – der zweite Durchgang. Da führte Mimmenhausen 3:0, kurz darauf lag Mühldorf 8:6 vorn, um wenig später diesen Vorsprung wieder zu verspielen (12:14). Bis zum 20:20 sicherte sich kein Konkurrent einen entscheidenden Vorsprung. Dann aber setzte sich die größere Erfahrung gegen die Jungfüchse vom Inn mit 25:22 durch.

Das Schlusslicht der Liga hat eben keinen Diagonalangreifer wie den Ex-Nationalspieler Pampel. Immer wenn`s brenzlig wurde, und Mühldorf sorgte schon für ein paar kitzlige Momente im Duell mit dem Favoriten, landete der Ball im Vertrauen auf die riesige Erfahrung bei Pampel – und meist setzte sich der durch. Meist. Weil aber Mimmenhausen im dritten Satz eher schwächelte, durfte Mühldorf trotz erneut stark wechselnder Spielstände (6:8, 16:14, 21:21) mit dem 26:24 als Erster über die Ziellinie dieser Etappe steuern.

 

Das war es dann aber auch schon mit der Mühldorfer Herrlichkeit. Der TSV traf im vierten Durchgang auf einen unglaublich auftrumpfenden Gegner. Mimmenhausen, mit Federico Cipollone am Steuer, machte so gut wie keine Fehler mehr. „Jedes Zuspiel führte zu einem guten Angriff“, lobte Pampel sein Team, das beim 25:12 nun kurzen Prozess mit einem Mühldorf machte, das resigniert seine Waffen streckte.

 

Mimmenhausen feiert nicht nur den dritten Drei-Punkte-Erfolg im vierten Saisonspiel, es hat auch Revanche genommen für die beiden 2:3-Niederlagen in der vergangenen Saison. Statt nun aber auf der Welle weiter zu schwimmen, hat die Mannschaft erst einmal wieder Zwangspause. Mimmenhausen nimmt diese Saison nicht am Pokal teil, weil es nach dem Spiel in Delitzsch am Samstag, 24. September (Rückkehr noch Mimmenhausen in den frühen Morgenstunden), am Sonntag ab 9 Uhr in Freiburg hätte am Pokalturnier teilnehmen sollen. „Deshalb haben wir nicht gemeldet“, erklärt Christian Pampel, warum er und seine Spieler am Wochenende nun frei haben.

 

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Hornung, Cipollone, Reusch, Streibl (taktische Aufschläge).

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



03.10.2022

 

 

TSV Mimmenhausen – TuS Kriftel

3:1 (23:25, 25:16, 25:21, 25:21)

 

Auch das dritte Saisonspiel musste Mimmenhausen in veränderter Aufstellung bestreiten – und gewann trotzdem. Gegen Kriftel mussten die Gastgeber auf Christian Pampel verzichten. Der Diagonalangreifer und Spielertrainer hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Für ihn spielte Richard Schaugg. Überraschend lief auf der Außenbahn Tim Frings auf. Jonas Hoffmann, nach Trainingsrückstand, saß auf der Bank. Dafür war Zuspieler Federico Cipollone wieder mit dabei beim 23:25, 25:16, 25:21 und 25:21.

 

Die gesamte Mannschaft hat geliefert

 

Nicht nur die „Ersatzspieler“ überzeugten, „die Mannschaft insgesamt hat geliefert“, lobte Christian Pampel, der zu Hause das Spiel im Livestream verfolgte. Ganz bewusst hatte er darauf verzichtet, während der Partie „Ferndiagnosen zu stellen“. Co-Trainer Christian Oswald und die Spieler seien erfahren genug, „sie wissen, was ich von ihnen will“.

 

Mimmenhausen zu Beginn nicht wirklich souverän

 

Zwar sah Mimmenhausen zu Beginn nicht wirklich souverän aus. Im ersten Satz sorgten etliche individuelle Fehler im Aufschlag im Spiel sowie eine eher schwächelnde Annahme dafür, dass Kriftel ab Mitte des Satzes auf 17:14 davonzog. Jan Jalowietzki und Schaugg brachten ihre Farben zwar wieder heran (21:22).Gleichziehen oder Kriftel überholen, das gelang nicht. Symptomatisch für das TSV-Spiel: Den tollen Aufschlag von Jalowietzki konnte Kriftel nicht kontrollieren. So segelte der Ball unmittelbar zurück über die Netzkante. Pascal Zippel aber baggerte ihn unkonzentriert wieder ins Krifteler Feld – Florian Bonadt nahm das Geschenk dankend an.

22:24 statt 23:23 – Mimmenhausen konnte den Satzverlust nicht mehr verhindern.

 

Unschöner Auftakt bringt Mimmenhausen nicht aus der Ruhe

 

Den Satzverlust nicht, aber den Absturz schon. Beeindruckend, wie wenig sich die Männer um Kapitän Federico Cipollone von diesem unschönen Auftakt aus der Ruhe bringen ließen. Plötzlich stand die Annahme. Block und Feldabwehr, organisiert von Libero Johann Reusch (Pampel: „das ist seine große Stärke“), fischten nahezu alle TuS-Angriffe weg. Zurecht wurde Reusch als „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet.

 

Pampel schaut in Ruhe von zu Hause aus zu

 

Starke Aufschläge, sicherere Annahme und ein Zuspieler, der auch im Fallen noch einen punktgenauen Aufsteiger zuspielte: „Ich hatte jetzt beim Betrachten eine gute Ruhe“, sagt Pampel. Der TSV-D-Zug rollte nun (8:4, 16:9, 24:16), der Gast kam dem Abstellgleis immer näher. Dem 25:16 folgte im dritten Durchgang (8:6, 16:15, 19:18, 24:20) der nächste Satzverlust.

 

Kein Tiebreak, drei Punkte für Mimmenhausen

 

Drei Punkte für Mimmenhausen oder doch Tiebreak? Die Frage war bald beantwortet. Je näher die Entscheidung rückte, desto sicherer agierte Mimmenhausen. Und bei der Rallye zum Matchball schaute Cipollone, außerhalb des Spielfeldes auf dem Boden liegend, genüsslich zu, wie Tim Frings den Dankeball zum 24:20 verwandelte. Der Freiburger sorgte auch für das 25:21. Ohne Pampel und Hoffmann gegen ein keineswegs enttäuschendes Kriftel drei Punkte eingefahren: Mimmenhausen ist bestens in die Saison gestartet.

 

TSV Mimmenhausen: Frings, Birkenberg, Cipollone, Jalowietzki, Zippel, Schaugg, Reusch. Streibl und Baumgärtner kamen für Aufschläge.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



26.09.2022

 

GSVE Delitzsch – TSV Mimmenhausen

2:3 (25:19, 24:26, 25:27, 25:21, 12:15).

 

Der TSV Mimmenhausen hat ein aus seiner Sicht besonderes Spiel gewonnen. Zum ersten Mal nach sehr langer Zeit musste das Team von Spielertrainer Christian Pampel ohne das Herz der Mannschaft in Sachsen ans Netz – und hat sich in der Artur-Becker-Halle nicht nur wacker geschlagen, sondern den krankheitsbedingten Ausfall von Zuspieler Federico Cipollone erstaunlich abgeklärt verkraftet. Selbst ein Drei-Punkte-Erfolg war möglich für den Vizemeister. Gegen einen Gastgeber, der vor allem über seinen Aufschlag und Diagonalangreifer Florian Lüddemann Pluspunkte hatte. „Wir haben zwar gewonnen“, sagt Pampel, „aber wir waren nur phasenweise gut.“ Da komme noch viel Arbeit auf ihn zu, reflektierte ein müder Spielertrainer auf der langen Heimfahrt an den Bodensee.

 

Ohne Cipollone und dann keine saubere Annahme

 

Ohne Cipollone, einen der Besten seiner Zunft im Team, hängt sehr viel von einer sauberen Annahme ab. Sonst gerät Cipollone-Ersatz Philipp Hornung in seinem ersten Spiel für den TSV in arge Nöte. Libero Johann Reusch aber bekam seine Annahme die gesamten fünf Sätze über viel zu wenig in den Griff. Teilweise spielte Mimmenhausen ohne ihn, oder minimierte sein Aufgabenfeld so, dass die Delitzscher Präzisionskanoniere ihn kaum treffen konnten.

 

Philipp Hornung füttert Angreifer mit guten Bällen

 

Hornung dagegen, der vom Meister Baden Volleys SSC Karlsruhe an den See gewechselt, am Volleyball-Internat in Frankfurt ausgebildet worden war, nahm dieses Manko scheinbar unbeeindruckt zur Kenntnis. Abgesehen von ein paar missglückten Schnellangriffen, fütterte der junge Sportler (Jahrgang 2004) Christian Pampel auf der Diagonalen, Jonas Hoffmann und Jan Jalowietzki auf den Außenbahnen mit guten Bällen.

Sechs Satzbälle – eigentlich eine klare Sache, oder? „Plötzlich brach bei uns große Unruhe aus“, weiß Pampel, warum der TSV um den Satzausgleich bangen musste. Die Einwechslung von Tim Frings geriet zum Desaster. Co-Trainer Christian Oswald rannte mit dem Liberotrikot hin und her – zu spät! Vier Asse und einen Angriff später stand es 24:24. Sechs Satzbälle verballert, erst der siebte saß. Birkenberg blockte Köthen.

 

Starkes Delitzsch in einem tollen Spiel

 

Erstaunlich dabei, wie abgeklärt der Vizemeister trotzdem geblieben war, sich auch im dritten Durchgang nicht verunsichern ließ (8:3, 16:15, 24:23) und den 27:25 gewann (drei Satzbälle) und sich schon mal zumindest einen Punkt gutschreiben lassen konnte. Drei Zähler sind es nicht geworden. Das wäre der Delitzscher Leistung, die ebenfalls mit Ersatz antreten mussten, überhaupt nicht gerecht geworden. „Delitzsch hat sehr stark in einem tollen Spiel gespielt“, lobt Pampel. Und so ging Satz Nummer vier nach ausgeglichenem Rennen mit 25:21 an die Gastgeber. Mehr aber war nicht drin für die Gymnasialen.

 

Christian Pampel macht den Unterschied

 

Im Tiebreak zeigte der Mimmenhauser Man of the Match, Christian Pampel, seine ganze Klasse. Während sein Gegenüber, Florian Lüddemann war der herausragende Akteur auf GSVE-Seite, in den entscheidenden Momenten Fehler machte. Pampels Netzroller-Ass sorgte für den Matchball (14:11), Lüddemann mit seinem Aufschlag ins Netz für das 15:12 aus Mimmenhauser Sicht. Eines hat dieses Duell offenbart: So wie Philipp Hartung "seinen Weg machen wird" (Pampel), so wird das auch der TSV Mimmenhausen.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Hornung, Reusch. Kurzeinsätze hatten: Frings, Baumgärtner und Schaugg.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



19.09.2022

 

TSV Mimmenhausen - VC Dresden

3:0

 

Dem TSV Mimmenhausen ist etwas in seiner Zweitliga-Historie eher seltenes gelungen. Er ist mit einem souveränen 25:21, 25:17 und 25:20 in die Saison gestartet. Keineswegs selbstverständlich ist das (das beste Auftaktresultat bisher war ein 3:2 in Grafing am 19. September 2020). Die Vorbereitung des Vizemeisters war und ist traditionell stets durchwachsen, aus den verschiedensten Gründen. So auch in diesem Jahr. Dennoch machte die in gewichtigen Teilen neue Truppe um Spielertrainer Christian Pampel schon jetzt zu diesem frühen Zeitpunkt einen erstaunlich soliden Eindruck. Entsprechend gelöst wirkte der dann auch im Nachgang. „Ich freue mich sehr darüber“, nimmt Pampel die Gratulation gerne an, „dass wir gewonnen haben.“ Unterm Strich sei er mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber "wir haben noch an einigen gröberen Dingen zu arbeiten".

 

Dass noch längst nicht alles Golden war beim glänzenden Start in die Punkterunde, war zu erwarten. Probleme in der Annahme, die Abstimmung klappte noch nicht so einhundertprozentig („wir haben uns teilweise umgerannt“), und natürlich die Unsicherheit in der Antwort auf die Frage: Wo stehen wir jetzt eigentlich? Capitano Cipollone und Crew sahen nicht immer so souverän aus. Da ging eine klare Führung flöten (7:4, 11:10, 19:16, 20:19, 23:20, 25:21). Aber Dresden schaffte es nie, daraus Kapital zu schlagen. Dazu fehlte den vor allem mit dem Aufschlag viel Druck machenden Gästen die individuelle spielerische Klasse. Die hatten die Mimmenhausener. Nicht nur in den üblichen Protagonisten wie Christian Pampel, Federico Cipollone oder Jonas Hoffmann.

Auch in Jan Jalowietzki, der Neuzugang spielte durch auf der Außen, und Richard Schaugg (er kam für Pampel beim 17:12 im dritten Satz) waren unübersehbar zwei weitere Persönlichkeiten auf dem Spielfeld. Jan machte seine Sache gut, als hätte er nie etwas anderes getan, als die gewohnt präzisen Pässe von Cipollone selbstbewusst und mit schnellem Armzug zu verbraten. Eine sichere und reaktionsschnelle Feldabwehr hatte TSV-Zuspieler Cipollone so manche Gelegenheit gegeben, spektakulär verteidigte Bälle in erfolgreiche Angriffe und Breakpunkte umzumünzen.

 

Und wenn dann auch noch das Spiel über die Mitte schon nahezu perfekt funktioniert, wird es für jeden Gegner schwer. So manches mal schien es, als wären Bogdan Birkenberg und Pascal Zippel, er wurde, sehr zur Freude von Christian Pampel, als Man of the Match mit Gold ausgezeichnet, schneller als die Dresdener Pässe. Die Sachsen jedenfalls bissen sich oft die Zähne aus an der TSV-Mauer, waren in der gut gefüllten BZ-Arena oftmals nur Sparringspartner. Sie zeigten in den Sätzen zwei (9:10, 13:16, 16:23, 17:25) und drei (3:7, 7:9, 12:18, 19:22, 20:25) gute Ansätze. Den großen Spaß am ansprechenden Spiel konnte sie dem TSV Mimmenhausen aber nicht vergällen.

 

Fröhlich hüpfte der nach dem Schlusspfiff im Kreise. Froh über den gelungenen Start. Der Druck, den Auftakt zu vergeigen, quasi aus Tradition, der war schon enorm. Die Freude darüber, dass das nicht der Fall war, auch.

 

TSV Mimmenhausen: Jalowietzki, Birkenberg, Pampel (Schaugg), Hoffmann, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



02.05.2022

 

TSV Mimmenhausen - SV Schwaig

3:0

 

Der TSV Mimmenhausen hat es tatsächlich gepackt: Spielertrainer Christian Pampel und seine großartigen Burschen sind Vizemeister! Nach einer souveränen Leistung mit einem auch in der deutlichen Höhe (25:22, 25:22 und 25:20) verdienten Erfolg. Ein nach dem Pech mit Verletzungen und coronabedingten Spiel- und Spielerausfällen ein kaum mehr für möglich gehaltener Traum ging in Erfüllung. Völlig losgelöst feierte die BZ-Arena mit ihren Helden die beste Platzierung, seit das Volleyballdorf am Bodensee vor fünf Jahren in die zweithöchste deutsche Liga aufgestiegen ist. “Das ist ein riesiger Erfolg“, freute sich Pampel, „das hat heute so richtig Spaß gemacht.“

 

Schon lange vor dem Matchball hielt es keinen der begeisterten Zuschauer mehr auf seinem Sitz. Nur noch fünf Punkte (20:16 für Mimmenhausen) fehlten, dann ist die große Überraschung perfekt. Nicht die großen Klubs wie Schwaig, Hammelburg oder Freiburg, Mimmenhausen triumphierte.

 

Und dass die Zuschauer, nicht nur die nimmermüden Fans der Black Wall, schon zu diesem frühen Zeitpunkt sicher waren, sicher sein durften über den Ausgang dieses Spitzenspiels, lag an der Art und Weise, wie der TSV Mimmenhausen beinahe drei Sätze lang aufgetreten war. „Unsere Feldabwehr war sensationell“, lobt Pampel, „wir haben Schwaig mit unseren Floataufschlägen unter Druck gesetzt, und so kam eins zum anderen.“

 

Ihm sei egal, wie die Partie ende, hat Christian Pampel im Vorfeld des Duells gesagt. Hauptsache sei, dass „wir toll spielen“. Bestens gelungen ist das. Nicht nur dem Diagonalangreifer. Der wurde für seine persönliche, geradezu befreit wirkende Vorstellung mit der Goldmedaille als „Wertvollster Spieler“ des TSV geehrt.

Völlig zurecht. Geradezu phänomenal seine Angriffsbälle. Mehr noch. Oft sorgte der 42-Jährige, im Vergleich mit seinen Kollegen ein Opa, durch spektakuläre Aktionen in der Feldabwehr dafür, dass Mimmenhausen Punkt um Punkt davonziehen konnte. Gegen ein Schwaig, das in der Annahme große Probleme offenbarte, mit Eigenfehlern vor allem zu Beginn der Partie den Gastgebern das Leben erleichterte.

 

Aber nur Pampel loben, hieße, seine Mitspieler zurücksetzen. Die aber standen ihrem Vorbild und Mentor in nichts nach. Unglaublich, wie Tim Frings, Joshua Müller, der ihn ab Ende des zweiten Satzes ersetzende Heiko Schlag und Libero Johann Reusch – die Abwehrspezialisten – , sowie die Mittelblocker Tobias Streibl und Pascal Zippel die Schwaiger Angreifer zur schieren Verzweiflung trieben.

 

Und dann war der magische, von allen heiß ersehnte Moment da - 24:20, Matchball. Den versenkte Pascal Zippel. Zuvor hatte Heiko Schlag die Kugel spektakulär im Spiel gehalten und Zuspieler Federico Cipollone (erneut eine herausragende Partie) den Mittelblocker mustergültig bedient.

 

Danach gab`s kein Halten mehr. „Vizemeister, Vizemeister, hey, hey, hey“, wurde der größte Erfolg der Vereinsgeschichte lautstark und euphorisch bejubelt. Die Mannschaft von der schunkelnden BZ-Arena nach langen Jubelarien in die rauschende Siegernacht verabschiedet.

 

TSV Mimmenhausen: Müller, Schlag, Streibl, Pampel, Frings, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



25.04.2022

 

TSV Mimmenhausen - TV/DJK Hammelburg

3:0

 

Da geht doch noch was für den TSV Mimmenhausen. Am Ende einer wilden Saison kann der Klub vom Bodensee sogar noch Vizemeister werden. Eine Platzierung, mit der wohl kaum einer der Beteiligten noch gerechnet hatte, nach vielen Rück- und Nackenschlägen wegen Corona und Verletzungen. Mit dem 25:11, 27:25 und 25:22 aber kann der Traum von Spielertrainer Christian Pampel und seinen Burschen tatsächlich wahr werden. „Alle hatten am Samstag ein Grinsen im Gesicht“, freut sich Abteilungsleiter Christof Krausser mächtig über das 3:0. „Jetzt wollen wir auch Vizemeister werden!“ Kommenden Samstag, die Saison verlängert sich für den von Spielausfällen arg gebeutelten Verein um eine Woche, benötigt der TSV Mimmenhausen aber drei Punkte gegen Schwaig.

 

Sollten die blau-gelben Volleyballer dann genauso geschlossen und entschlossen auftreten wie am Samstag gegen Hammelburg, kann aus dem Traum wunderbare Realität werden. Zwar wurde Christian Pampel als MVP mit Gold ausgezeichnet (zum fünften Mal plus einmal Silber), aber Thiago Jose Welter, der Coach des TV/DJK Hammelburg, hätte die gesamte Mimmenhausener Mannschaft wählen müssen. Sie hat ihre gravierenden Ausfälle wesentlich besser kompensiert als dies Hammelburg gelungen ist. Welters Team hatte gut vier Wochen lang kein Spiel absolvieren können, musste auf mehrere Stammspieler verzichten, hat die vorhandenen Lücken nicht annähernd so gut schließen können, wie das der TSV Mimmenhausen nicht nur in diesem Duell zustande brachte.

 

Schon mit dem Aufschlag setzte Mimmenhausen seine Gäste aus Unterfranken enorm unter Druck. Der TSV startete gleich mit einem Ass durch Joshua Müller in die Partie.

Pampel steuerte seinerseits zwei weitere bei – und schon befand sich Hammelburg auf der abschüssigen Verliererstraße (2:6). Erst einmal ins Rollen gekommen, ließen sich die blau-gelben Volleyballer von niemanden mehr aufhalten (8:4, 16:7, 24:11).

 

Die erlebten nach dem Wechsel einen immer wieder zu beobachtenden Einbruch. Der vorangegangene, mühelose Satzgewinn verleitet zum Schlendrian. Und wenn außerdem der Gegner seine Mannschaft erfolgreich umstellt, Hammelburg mit seinen Aufschlägen die zuvor stabile Mimmenhausener Annahme ins Schwimmen bringt, droht Untergang (4:8, 9:16). Vorübergehend. Der blieb aus, die Partie kippte nicht, weil die TSV-Crew trotz rapide steigendem Wasserpegel die Ruhe behielt, zurück „in die Erfolgsspur“ (Spielertrainer Christian Pampel) fand. Und je näher sie an die Hammelburger heranrückten (17:20), desto sicherer wurden sie wieder in ihren Aktionen. Block, Blocksicherung, Feldabwehr und ein erneut souveräner Zuspieler Federico Cipollone wurden zu Ausgangspunkten für erfolgreiche Angriffe aus der Verteidigung – bis zum ersten Satzball im zweiten Durchgang. Den hatte Hammelburg. Moritz Zeitler aber setzte seinen Aufschlag zum 24:24 ins Netz. Später berührte Branko Damjanovic das Netz (25:26) und Oscar Benners Angriff geriet zu lang: 27:25 für Mimmenhausen. „Unglaublich“, war Christof Krausser baff, „dass sie diesen Satz noch gedreht hatten.“

 

Das Wellental war schadlos durchschritten, der folgende Ritt auf dem Wellenkamm geriet im dritten Satz dennoch spannend, weil Hammelburg nie aufgab (7:8, 13:16). Selbst dann nicht, als Mimmenhausen fünf Matchbälle hatte (24:20). Zwei wehrte es noch ab, dann setzte sich Tim Frings durch, zum 25:22, 3:0 und Kurs Vizemeisterschaft.

 

TSV Mimmenhausen: Müller, Streibl, Pampel (MVP), Frings, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

 

 Hermann Hummler, Südkurier



12.04.2022

 

L.E. Volleys - TSV Mimmenhausen

1:3

 

Diesem TSV Mimmenhausen gebührt höchster Respekt. Am Ende einer langen, zähen, Nerven und Kraft aussaugenden Saison lassen sich die Volleyballer von keiner Hiobsbotschaft und keinem Kontrahenten aus ihrer scheinbar unerschütterlichen Ruhe bringen. Und wenn es der Gegner zulässt, so wie Leipzig beim 26:24, 15:25, 15:25 und 20:25, dann hat die Mannschaft von Spielertrainer Christian Pampel trotz ihres personellen Handicaps so großen Spaß an ihrem Sport, dass sie auch eine Partie um die Goldene Ananas unbedingt gewinnen wollte. Die sieben von einst 13 Volleyballern vom Bodensee (Heiko Schlag hat Corona und blieb Zuhause) ließen nur im ersten Satz den Gastgeber von Punkten träumen. Je länger die Partie dauerte, desto klarer wurde, wer die bessere Mannschaft ist. „Jeder von uns hat nochmal zehn Prozent auf die 100 draufgepackt“, sagt Kapitän Federico Cipollone, „das haben wir aller Rückschläge zum Trotz sehr gut gemacht“, schwingt ein wenig Stolz mit beim Zuspieler, der mit sechs goldenen (MVP auch in Leipzig) und fünf silbernen Medaillen Zweitbester der Liga ist.

 

Der Auftakt geriet – zuletzt fast schon traditionell beim Tabellenvierten – etwas mühsam. Lange Zeit konnte sich keine Mannschaft so recht einen Vorteil verschaffen (7:8, 15:16, 22:24). Leipzig benötigte drei Satzbälle (Mimmenhausen hatte keinen), um den Durchgang auf der Habenseite zu verbuchen.

 

Aber schon da hatte sich gezeigt, dass die Mannschaft von Trainer Jan Pretschek große Probleme mit den Floataufschlägen des TSV hatte. Mimmenhausen hielt die Annahme. Daraus entstanden viele direkte Punkte – und erfolgreiche Breakbälle. Nicht nur über Außen sondern auch über die Mitte. Der TSV setzte sich ab (8:5, 16:8, 24:15), und schon früh war klar, an wen dieser Durchgang gehen würde. So wie auch im dritten Satz (8:7, 16:11, 24:15). Stark im Aufschlag, solide in der Annahme und schier unüberwindlich in der Verteidigung. Umso wichtiger wäre für Leipzig gewesen, die eigenen Chancen konsequent zu nutzen. Das gelang viel zu wenig. Und 18 Punkte gingen alleine nach misslungenen Aufschlägen an Mimmenhausen. So kannst du nicht gewinnen. Auch gegen einen TSV nicht, der personell auf dem Zahnfleisch daherkommt.

 

In Leipzig musste Libero Joshua Müller auf die Außenbahn. Christian Pampel hatte nur noch Tim Frings als etatmäßigen Annahmespieler zur Verfügung. Umso bemerkenswerter die Art und Weise, wie die sich gegen Leipzig durchsetzten. Auf der Bank übrigens saß nur noch Abteilungsleiter Christof Kraußer. Co-Trainer Christian Oswald hat sich mit Corona infiziert und blieb Zuhause.

 

TSV Mimmenhausen: Müller, Streibl, Pampel, Frings, Zippel, Cipollone (MVP), Reusch.

 

 

GSVE Delitzsch - TSV Mimmenhausen

0:3

 

Der TSV Mimmenhausen hat die Sachsentour mit sechs Punkten überraschend erfolgreich absolviert.

 

 Sowohl gegen Leipzig als auch gegen den Gegner am Sonntag war der Tabellenvierte Favorit. Jedenfalls auf dem Papier. Die Wirklichkeit aber sah ganz anders aus: Nur sieben Volleyballer konnten die Mimmenhausener aufbieten. Nicht gerade förderlich für ein blitzsauberes Sechs-Punkte-Wochenende. Dennoch lieferten Christian Pampel und seine sechs Aufrechten in beeindruckender Art und Weise. „Jeder hat echt geilen Volleyball gespielt“, lobt Abteilungsleiter Christof Kraußer, der gleichzeitig auch noch als Co-Trainer einspringen musste.

 

Obwohl sie keine 19 Stunden nach dem Matchball in Leipzig schon wieder auf dem Spielfeld standen, von Müdigkeit keine Spur beim 25:16, 25:14 und 25:17. Die war einfach vergessen, wie weggeblasen vom Spaß und der schieren Freude darüber, dass der TSV Mimmenhausen trotz des gravierenden personellen Handicaps bestens funktionierte.

 

Gegen ein Delitzsch, das aufgrund von Coronaerkrankungen zwar auch auf einige Stammspieler verzichten musste. Unter anderem auf Robert Karl, einer der herausragenden Mittelblocker der Liga. Dass aber die Mannschaft von Benedikt Bauer in keinem der drei flotten Sätze ein Bein auf den Boden bringen würde, das überraschte dann doch. Das lag wahrlich nicht an den Ersatzspielern der Sachsen. Allerdings, die Hausherren „machten uns das Siegen manchmal leicht“, gibt Christof Kraußer gerne zu.

 

Dennoch: Mimmenhausen hielt von Beginn das Heft des Handels in der Hand. Der TSV sorgte schon mit dem Aufschlag dafür, dass die Delitzscher Zuspieler sehr oft hohe Pässe spielen mussten. So blieb genügend Zeit für die Mittelblocker der Gäste, auf den Außenbahnen die Luken dicht zu machen. Was nicht gleich zum direkten Blockpunkte führte, wurde entschärft, hielten die erneut überragende Blocksicherung und Feldabwehr die Bälle im Spiel. „Block und Feldabwehr waren erneut super“, freute sich Federico Cipollone. Gelenkt von einem bestens aufgelegten Zuspieler punkteten seine Angreifer auf allen Positionen.

 

„Zwei Liberos in der Mannschaft auf dem Feld“, hatte der Italiener mit der Nummer 1 auf dem Rücken schon nach der Partie in Leipzig gesagt, „macht es leichter für mich.“ Tim Frings, für seine großartige Leistung in Delitzsch mit seinem ersten Gold als MVP belohnt, Joshua Müller, vom Libero zum Außenangreifer umfunktioniert, sowie die beiden Mittelblocker Tobias Streibl und Pascal Zippel punkteten um die Wette. Dazu der trotz seines hohen Sportalters von 42 Jahren immer noch sehr effektive Christian Pampel – nach 72 Minuten war die Party zu Ende. Hochverdient.

 

Gut möglich, dass sich nicht nur die Volleyballer des TSV Mimmenhausen über den flotten Spielverlauf freuten. Für drei Sätze jedenfalls hatten ihre Kräfte ohne Zweifel gut gereicht. Insgeheim dürfte auch dem Delitzscher Trainer Benedikt Bauer das frühe Ende in den Kram gepasst haben. Er hatte versprochen, dass er das letzte Heimspiel der Saison im ungewohnten Anzug coachen werde, sollte die Mannschaft den Klassenerhalt perfekt machen.

 

TSV Mimmenhausen: Müller, Streibl, Pampel, Frings (MVP), Zippel, Cipollone, Reusch.

 Hermann Hummler, Südkurier



04.04.2022

 

Blue Volleys Gotha – TSV Mimmenhausen

3:2

 

Der TSV Mimmenhausen ist der Pechvogel der 2. Volleyball-Bundesliga, ihn hat in der Rückrunde das Spielglück komplett verlassen. Spielertrainer Christian Pampel musste erneut einen schmerzhaften Nackenschlag hinnehmen. Nein, nicht das 25:15, 25:22, 20:25, 19:25, 15:11 ist gemeint. Übrigens der erste Heimsieg der Thüringer über den TSV, seit sie mit Mimmenhausen vor fünf Jahren in die Liga aufgestiegen sind. Viel schlimmer: Jonas Hoffmann hat sich so schwer verletzt, dass er nicht mehr weiterspielen konnte, noch am Abend zurück an den Bodensee gebracht wurde. Er war auf dem Fuß von Yann Böhme gelandet und umgeknickt. Für ihn kam Heiko Schlag. In einer Phase, in der sich die Gäste doch noch ins Match gewurschtelt hatten. „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen“, sagt Pampel relativ zufrieden, „obwohl wir die ersten beiden Sätze richtig schlecht gespielt hatten.“

 

Nach der siebenstündigen Busfahrt hatten sie in den ersten beiden Durchgängen etwas müde und unkonzentriert gewirkt, danach aber mit viel Willen den Blue Volleys Paroli geboten, sich von der rasanten Vorstellung der Gastgeber in den ersten Durchgängen nicht einschüchtern lassen. Anfangs waren die Blockspieler nicht schnell genug auf den Außenpositionen, starke Gothaer Angreifer nutzten die Lücken. Außerdem hatte die Annahme erhebliche Probleme mit den teils brutal übers Netz geprügelten Bällen. „Wir hatten uns nicht gut auf die Situation eingestellt“, bemängelt Pampel. Aber Gotha habe viel Druck erzeugt, ohne Fehler zu machen. Entsprechend schwer fiel es Zuspieler Federico Cipollone, seine Angreifer gut in Szene zu setzen. Die dazu enorme Probleme hatten, gleich mit dem ersten Ball zu punkten.

Mimmenhausen steigert sich mächtig, wird mit einem Punkt belohnt

 

Und trotzdem mussten die Gastgeber um den erhofften ersten Heimerfolg gegen Mimmenhausen zittern. Der TSV steigerte sich mächtig, setzte seinerseits Gotha unter Druck. Nun geriet die zuvor wie ein Örgelchen laufende Blue-Volleys-Maschine ins Trudeln. Statt die Köpfe nach der frustrierenden Verletzung von Hoffmann hängen, alle Hoffnung auf ein ansprechendes Resultat fahren zu lassen, erwachte der Kampfgeist: Mimmenhausen, das in Libero Johann Reusch den besten Mann hatte, glich zum 2:2 in den Sätzen aus. Und hatte im Tiebreak nicht immer das Glück auf seiner Seite. Gab aber auch dann noch nicht auf, als der Spielstand eigentlich dazu aufforderte. Aus dem 4:10 gelang ein 10:12. Zu mehr reichte es nicht. Gotha behielt die Nerven, holte sich den verdienten Sieg mit dem 15:11.

 

 

3:2-Erfolg am Sonntag in Mainz

 

Mainz-Gonsenheim – TSV Mimmenhausen 2:3 (25:21, 29:27, 14:25, 19:25, 6:15). – Die beste Nachricht zuerst: Kein TSV-Spieler hat sich verletzt, und die zweite gute: Mimmenhausen hat das Siegen trotz der miesen Umstände nicht verlernt, kehrt mit drei Punkten aus dem Doppelspieltag an den See zurück. Federico Cipollone wurde mit der Goldmedaille als MVP ausgezeichnet.

 

TSV Mimmenhausen: Frings, Streibl, Pampel, Hoffmann (Schlag), Zippel, Cipollone (MVP Mainz), Reusch (MVP Gotha).

 

Hermann Hummler, Südkurier



29.03.2022

 

TSV Mimmenhausen - TuS Kriftel

0:3

 

Es gibt Tage, an denen es besser gewesen wäre, im Bett zu bleiben. Solch einen Tag erlebte Mimmenhausen am Sonntag. „Wir haben schlecht gespielt“, ärgert sich Christian Pampel über die pomadige Leistung beim 26:28, 20:25 und 18:25, und ganz bitter aus seiner Sicht: „Wir haben nicht mal einen Satz gewonnen.“

 

Gründe für die in ihrer Deutlichkeit unerwartete Niederlage (gegen Kriftel zu verlieren ist immer drin) gibt es einige. Zunächst musste der Spielertrainer erneut eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Die Auswirkungen hatte auf den Spielverlauf. Kapitän Lukas Ott, der immer wieder mit Schulterproblemen zu kämpfen hat, aber stets die Zähne zusammenbiss, musste nach dem Aufwärmen passen. Und weil Tim Frings immer noch auf Exkursion ist, hatte Pampel ein Problem auf der Außenbahn. Heiko Schlag kam für Ott. Und damit war der TSV-Block urplötzlich um satte 19 Zentimeter geschrumpft. Gegen einen Krifteler Diagonalangreifer Marius Büchi etwa, der stolze 201 Zentimeter misst.

 

Das konsequente Kriftel nutzte seine Größenvorteile. Konnte das auch deshalb, und das ärgerte Christian Pampel wohl am meisten, weil seine Spieler es nicht fertig brachten, die Annahme der Gäste unter Druck zu setzen. Kriftel schob reihenweise seine ersten Pässe nach vorn, und Tobias Thiel, der Bruder des zweiten Zuspielers beim VfB Friedrichshafen, verteilte die Bälle.

Pampel wählte ihn zum MVP, bei Mimmenhausen wurde das ebenfalls der Zuspieler. Federico Cipollone (zum dritten Mal hintereinander) nahm Silber mit versteinerter Miene entgegen.

 

Und weil Mimmenhausen dazu eine Menge „dummer Eigenfehler, die nicht hätten sein müssen“ (Pampel), machte, verwundert das glatte 0:3 nicht. „Wir haben es nicht fertig gebracht, Kriftel das Punkten schwer zu machen.“ Und so einen konzentrierten Gegner stark gemacht. Je weniger dem TSV gelang, desto mehr klappte beim TuS.

 

Dabei begann die Partie trotz der Begleitumstände bestens für den Gastgeber. Gut aus den Startlöchern gekommen (8:5, 16:12) hatte Mimmenhausen das Momentum auf seiner Seite. Je länger aber der Schlagabtausch dauerte, desto größer die Probleme auf der Außenbahn, und die Mitte war praktisch nicht vorhanden. Nicht einmal das 22:19 reichte. Drei Satzbälle wehrte Mimmenhausen ab, den Angriff von Braetsch blockt Cipollone ins Aus – 26:28. Der Anfang vom Ende. Im zweiten Durchgang drehte sich sich der Wind. Jetzt lag Mimmenhausen zurück (5:8, 15:16), schaffte es nicht, Kriftel ein- und zu überholen.Auch ein Wechsel von Joshua Müller auf Schlag im dritten Satz (6:8, 11:16) brachte keine Wende. Der Aufschlag von Hoffmann landete im Netz, zum 18:25 und 0:3. Pampel: "Gegen ein starkes Kriftel war das viel zu wenig“.

 

TSV Mimmenhausen: Schlag (Müller), Knaus (Streibl), Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone (MVP), Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



21.03.2022

 

Youngstars - TSV Mimmenhausen

1:3

 

Hut ab vor diesem TSV Mimmenhausen! Der ließ sich weder von der katastrophalen personellen Situation aufhalten – mit Jonas Hoffmann saß ein einsamer Auswechselspieler auf der Bank – noch von einem wenig aufmunternden Start ins Derby. Die YoungStars hatten zwar mit 13 Akteuren beinahe doppelt so viele einsatzbereit. Coronabedingt geschwächt, erlaubten sie sich aber zu viele Eigenfehler, als dass mehr als ein ernüchterndes 28:26, 17:25, 20:25 und 23:25 übrig blieb. Entsprechend zufrieden war Christian Pampel. „Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen!“

 

Der Spielertrainer des TSV Mimmenhausen hatte sich das wohl überlegt. Statt mit ihm, dem nicht jünger werdenden ehemaligen Weltklassespieler, sollte sein Team sich aktiv auf die Zukunft vorbereiten. Eine Zukunft ohne ihn auf dem Spielfeld. Das hatte in den Partien zuletzt ja ganz passabel geklappt und war auch gegen die Friedrichshafener Nachwuchstruppe vorgesehen. Corona und die damit verbundenen zahlreichen Spielausfälle verhinderten seinen Plan. Weil Tim Frings, Bogdan Birkenberg (Auslandssemester), Tobias Streibl und auch Jonas Hoffmann am Mittwoch privat und beruflich verhindert waren, war der von Haus aus eh schon magere Kader nahezu skelettiert. Für Frings kam Heiko Schlag auf die Außenbahn, mit „dem wir in der Rotation mit ihm auf der Aufschlagposition viele Breakpunkte machten“, lobt Pampel. Dazu Lukas Ott statt Hoffmann, und Pampel statt Ott auf der Diagonale; mit Tim Knaus und Pascal Zippel hatte der TSV noch zwei Mittelblocker und Libero Johannes Reusch. Das war`s.

Die sollten sich vier Sätze lang zäh den YoungStars widersetzen, die im ersten Durchgang trotz zahlreicher Aufschlagfehler mit einem Mimmenhausen mithalten konnten (6:8, 16:15), das zu selten seine Breakchancen nutzte, konsequenterweise den dritten Satzball gegen sich nicht mehr ausgleichen konnte und knapp 26:28 verlor.

 

Das klappte im zweiten Satz wesentlich besser. Auch jetzt sorgten die Abwehrreihen auf beiden Seiten für spannende Ballwechsel. Die endeten meist mit Vorteil Mimmenhausen. Nicht zuletzt, weil ein 42-jähriger Hauptangreifer die jungen Wilden auf der anderen Netzseite immer wieder mit seinem überragenden Schlagrepertoire düpierte. An Pampel alleine das 25:17 (7:8, 16:13, 24:17) und das 25:20 im dritten Durchgang (8:7, 16:11, 24:20) festzumachen, schmälere die Leistung des gesamten Teams, das seinen Beitrag zum letztlich klaren Erfolg beisteuerte.

 

Umso erstaunlicher, dass nach der bisherigen Leistung im vierten Satz plötzlich der Wurm drin war (4:8, 12:16) beim TSV Mimmenhausen. Aus dem einem eigentlich vorentscheidenden 12:18 wurde ein 24:23, „weil wir nicht mehr auf den Satzgewinn aus waren, und schon auf den Tiebreak vorbereiteten. Aber "drei oder vier gute Aktionen von uns setzten die YoungStars ordentlich unter Druck“. Die bekamen gehörigen Bammel – und mit einem Ass zum 25:23 beendete Kapitän Lukas Ott den Härtetest, der im TSV einen verdienten Sieger hatte, die tapfer kämpfenden YoungStars hätten aber eigentlich einen Punkt verdient.

 

TSV Mimmenhausen: Schlag, Knaus, Cipollone (MVP), Ott, Zippel, Pampel, Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



21.03.2022

 

TSV Mühldorf - TSV Mimmenhausen

3:2

 

Zum zweiten Mal in dieser Saison hat der TSV Mimmenhausen einen Tiebreak gegen Mühldorf verloren. Zum zweiten Mal hat sich in den vier vorhergehenden Sätzen keine der beiden Mannschaften beim 20:25, 25:18, 25:21, 22:25 und 15:13 einen vorentscheidenden Vorteil verschaffen können. Während aber im Hinspiel der Schiedsrichter keinen Einfluss auf den Ausgang der unterhaltsamen Partie genommen hatte, sah dies bei der erneut auf teilweise sehr gutem Niveau stehenden Match am Samstag völlig anders. Michael Schleichers Fehlentscheidung sorgte für das 15:13, frenetischen Jubel bei den Mühldorfern und tiefen Frust bei Mimmenhausen..

 

„Er hat sich bei uns entschuldigt“, sagt Trainer Christian Pampel, der auf seinen Einsatz auf der Diagonalen zugunsten von Lukas Ott verzichtet hatte. „Aber wir sind einfach so und diskutieren nicht lange mit dem Unparteiischen“, fügt er an. Obwohl die Proteste absolut gerechtfertigt waren. Denn Libero Ferdinand Tille hatte den Ball innerhalb der 3-Meter-Line auf Zuspieler Alexander Brandstetter gepasst. Sein Angriff zum 15:13 war regelwidrig. Er hätte nur einen Dankeball übers Netz spielen dürfen. Statt 13:15 hätte der korrekte Zwischenstand 14:14 lauten müssen. „Wir haben aus einem 5:9 ein 13:14 gemacht“, hat Pampel Verständnis für den Frust seiner Spieler. Mit dem 14:14 wäre das Moment auf unserer Seite gewesen, hätten wir die Chance auf den Sieg gehabt.“

 

Unterm Strich ein ärgerliches Resultat, das aber sportlich fair akzeptiert wird. Weil der TSV Mimmenhausen trotz der wenig erfreulichen Umstände gut gespielt hat.

Gegen ein Mühldorf, das sich mit zwei erstligaerfahrenen Spielern entscheidend verstärkte. Unterhaching beendete seine Bundesligasaison schon im Februar, und so stießen Mittelblocker Paul Gehringer und Diagonalangreifer Juro Petrusic zum Klub am Inn. Beide waren nicht oft genug vom Mimmenhausener Block zu stoppen.

 

Aber die Gäste vom Bodensee starteten gut in das Match. Den ersten Satz, unterstützt von vielen Aufschlagfehlern der Gastgeber, gewannen sie ((8:7, 16:15) nach einer blitzsauberen Endphase 25:20. Sowie aber Mühldorf seinen Aufschlag ins Feld brachte, so schnell bekam die Annahme (Pampel: „die Halle ist sehr flach“) von Mimmenhausen Probleme. Wenn dann außerdem der eigene Aufschlag zu wenig Druck ausübt, geht das nach hinten los. So im zweiten Durchgang (7:8, 14:16, 18:25). Dass Mimmenhausen aufgrund des unruhigen Saisonverlaufs keinen Rhythmus hat, zeigte sich auch im dritten Abschnitt. Die Wechsel von Heiko Schlag auf Jonas Hoffmann auf der Außenbahn sowie Tim Knaus für Steibl in der Mitte blieben ohne echte Wirkung beim 21:25 (7:8, 14:16). Aber Mimmenhausen gab sich nicht geschlagen, sorgte mit einem überzeugenden 25:22 (7:8, 16:15) für den Satzausgleich.

 

„Wir haben gut gespielt“, lobt Pampel auch und gerade Lukas Ott (Diagonale) und Tim Frings (Außenangriff), die sich in ihre neuen Rolle erst noch finden müssen, sagt Pampel. Dass es am Ende nicht zu zwei Punkten gereicht hatte: „Schwamm drüber! Der Punktverlust tut uns nicht weh. Damit kann ich leben.“

 

TSV Mimmenhausen: Cipollone (MVP), Frings, Streibl (Knaus), Ott, Hoffmann (Schlag), Zippel, Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



01.03.2022

 TSV Grafing - TSV Mimmenhausen

0:3

 

Für den TSV Mimmenhausen ist die Partie beim Schlusslicht Grafing nach Plan verlaufen. Obwohl der Favorit, auch aufgrund von Umstellungen im Team, nicht immer mit seinem allerbesten Volleyball glänzte, geriet die Mannschaft von Christian Pampel beim 25:19, 25:19 und 25:17 nie in Gefahr. Der Spielertrainer musste angeschlagen pausieren, erlebte aber an der Seitenlinie einen ruhigen Abend in der Jahnsporthalle. „Ich bin mit dem Resultat und der Leistung der Mannschaft zufrieden, sie hatte keine Durchhänger, den Faden nie verloren,“, lobt Pampel.

 

Lukas Ott an seiner Stelle auf der Diagonalen hatte zunächst zugegebenermaßen ein paar Anlaufschwierigkeiten. Je länger aber die Partie dauerte, desto besser fand der Meersburger seinen Rhythmus. Auch Jonas Hoffmann, zum ersten Mal seit längerem wieder auf dem Spielfeld, war ein zuverlässiger Abnehmer der Zuspiele von Federico Cipollone. Keine Überraschung deshalb, dass der Außenangreifer zum „Wertvollsten Spieler“ der Mimmenhausener gewählt wurde. „Aber auch Cipollone oder Ott hätten das verdient gehabt“, kommentierte Pampel die Wahl des Grafinger Trainers.

 

Im Vergleich zur Partie gegen Spitzenreiter Karlsruhe waren Block und die Feldabwehr am Samstag nicht so zum Zuge gekommen. Gut, Pascal Zippel und Tobias Streibl waren meist auf Ballhöhe, aber die blitzschnellen Schnellangriffe der Gastgeber konnten sie im Verbund mit ihren Kollegen Außenangreifer nicht immer stoppen.

 

Immer wieder Nadelstiche setzend war beim TSV Grafing, der auf einige Spieler coronabedingt verzichten musste, Johannes Becker ein Aktivposten. Der Mittelblocker trug vergangene Saison noch das Trikot des TSV Mimmenhausen und blieb am Samstag so gut wie fehlerfrei. Im Gegensatz zu seinen Mannschaftskollegen. Die gingen meist jugendlich unbekümmert und verschwenderisch mit ihren Punkt- und Breakchancen um. Sehr zur Freude des TSV Mimmenhausen. Kapitän Ott und Crew war schon anzumerken, dass sie aufgrund von Corona und Verletzungen seit Wochen hatten nicht mehr gemeinsam trainieren können. Ihre gute, solide Leistung reichte aber.

 

Fünf Eigenfehler der Grafinger halfen Mimmenhausen zum 8:5 im ersten Schlagabtausch, das über ein 16:12 und 24:18 zum ungefährdeten 25:19 kam. Noch deutlicher zugunsten der Gäste verlief der zweite Durchgang (8:2, 16:11, 24:17, 25:19). Nur im dritten Abschnitt hatte Mimmenhausen zunächst etwas mehr Mühe. Aber ein kurzer Zwischenspurt nach dem 8:7 stellte das Kräfteverhältnis wieder her (16:11). Grafing hatte nun aufgegeben und wurde von einem auch kämpferisch überzeugenden TSV Mimmenhausen glatt 25:17 und 3:0 geschlagen.

 

Zwar zwickt Christian Pampel seine Achillessehne momentan, aber zu einem Siegertänzchen mit dem Team reichte es beim 42-jährigen Spielertrainer allemal.

 

TSV Mimmenhausen: Cipollone, Frings, Streibl, Ott, Hoffmann (MVP), Zippel, Müller.

 

Hermann Hummler, Südkurier


14.02.2022

 

TSV Mimmenhausen - SSC Karlsruhe

0:3

 

Auch den zweiten Schlagabtausch in dieser Saison mit dem erklärten Aufstiegsfavoriten hat der TSV Mimmenhausen 0:3 verloren. Allerdings mit einem bedeutenden Unterschied: Nach dem Hinspiel in Karlsruhe war Christian Pampel alles andere als amused ob der Leistung seiner Spieler. Mit dem 23:25, 22:25 und 17:25 am Samstag dagegen war der Spielertrainer „sehr zufrieden“. Mimmenhausen habe unter „den sehr schwierigen Umständen sehr gut gespielt“, sich gegen einen alleine schon deshalb logischerweise überlegenen Gegner Respekt verschafft. 

Logischerweise deshalb, weil die Gastgeber personell auf dem Zahnfleisch dahergekommen sind. Christian Pampel stand zwar auf dem Spielberichtsbogen, der angeschlagene Diagonalangreifer aber spielte nicht. Einer der besten Außenangreifer der Liga, Jonas Hoffmann, erschien aus privaten Gründen erst gar nicht auf der Mannschaftsliste.

 

Für Pampel ging Kapitän Lukas Ott als Hauptangreifer ins badische Spitzenduell. Der Meersburger ist ja von Hause aus eigentlich eher auf der Diagonalen als auf den Außenbahnen zu Hause. Für Hoffmann spielte Heiko Schlag. Tim Frings schmetterte ans Stelle von Ott auf der Außenbahn, Bogdan Birkenberg und Pascal Zippel verbarrikadierten die Mitte, Federico Cipollone verteilte gewohnt sicher die Bälle, er wurde für seine Leistung zum „Wertvollsten Spieler“ gewählt.

Diese blau-gelbe Formation, in dieser Aufstellung noch nie in einem Punktspiel auf dem Spielfeld, schlug sich erstaunlich gut. Trotz der enormen Veränderungen. Vor allem der Block und „die starke“ Feldabwehr machten Pampel und den Fans viel Freude.

Favorit Karlsruhe hatte echt zu kämpfen, musste meist drei-, viermal anrennen, ehe der Punkt dann doch gemacht worden war, schaffte es nicht, sich abzusetzen. Weil selbst mit einem Hechtbagger Cipollone versuchte, die Kugel an den Mann zu bringen, Libero Johann Reusch und seine Kollegen auch die unglaublichsten Bälle im Spiel hielten, und der Block nicht nur erfolgreich zubiss (sechs der 13 Punkte machte Cipollone), sondern kaum einen Karlsruher Angriff ungehindert übers Netz kommen ließ. Damit hatten die Favoriten garantiert nicht gerechnet. „Sie haben Fehler gemacht, weil wir sie unter Druck setzen konnten“, stellte Pampel zufrieden fest.

 

Entsprechend eng der Verlauf des ersten Satzes (7:8, 14:16, 21:24, 23:25), und auch der des zweiten (7:8, 14:16, 22:24, 22:25). Im dritten Abschnitt waren Ott & Co dann ein wenig mürbe, der permanente Versuch, Karlsruhe einzuholen, nervte doch (5:8, 13:16, 17:24, 17:25).   

 

Dabei hätte der TSV Mimmenhausen mehr als nur ein achtbares 0:3 aus dem ungleichen Duell holen können. Wenn überhaupt Kritik angesichts der Ausgangslage angebracht ist, dann die, dass im Angriff nicht mutig genug gespielt wurde, so manche Breakchance gegen einen keineswegs souverän auftretenden Spitzenreiter nicht genutzt wurde. Kein Beinbruch für den Spielertrainer: „Das ist okay. Wichtig war, dass die Mannschaft unter den Umständen alles gegeben hat, keiner frustig geworden ist. Ich denke, diesen Weg können wir in Zukunft weiter verfolgen.“

 

TSV Mimmenhausen: Schlag, Birkenberg, Cipollone (MVP), Frings, Zippel, Ott, Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



31.01.2022

 

TSV Mimmenhausen - VC Dresden

3:2

 

Das erschreckend kleine Häuflein Mimmenhausener setzte sich in einem rassigen Spiel doch noch 25:21, 25:20, 26:28, 13:25 und 18:16 gegen den Tabellenzehnten durch, der beinahe das Spiel gedreht hatte. Am Ende aber feierten acht blau-gelbe Volleyballer einen teilweise nicht mehr für möglich gehaltenen Zwei-Punkte-Erfolg.

 

Der TSV startete erstaunlich gefestigt (8:5) in den ersten Satz. Gegen ein Dresden, das nach dem 3:2-Erfolg am Samstag in Friedrichshafen ein wenig Zeit benötigte, ums ins Spiel zu finden. Solange die Gastgeber ihre Fehlerquote gering hielten (16:10), war Dresden zweiter Sieger. Brachten aber Spielertrainer Christian Pampel & Co ihre Angriffe nicht durch, schlug es vor allem kräftig über die Mitte im TSV-Quadrat ein (20:18). Den Mannschaftsteil der Sachsen brachte Mimmenhausen das gesamte Match über nie unter Kontrolle. Mimmenhausen behielt die Nerven und holte sich den ersten Satz mit 25:21.

 

Annahmechef Joshua Müller und seine Kollegen hatten so gut wie alles im Spiel gehalten, was auf sie zukam, ihre Vorderleute machten daraus Punkt um Punkt. Auch im zweiten Satz. Tim Frings sorgte für die frühe Initialzündung. Der neue Mann im TSV-Dress, er vertrat Jonas Hoffmann so gut, dass er zum „Wertvollsten Spieler“ gewählt wurde, hatte sich auf den Dresdener Libero Martin Kroß eingeschossen. Der war mit den Floataufschlägen des Öfteren überfordert – und schon führten die Hausherren 8:3. Über die zweite Technische Auszeit (16:12) hinaus raste der TSV-Volleyballexpress direkt zum zweiten Satzgewinn (25:20).

Noch einmal volle Konzentration, nur noch einmal, trotz der stärker werdenden Müdigkeit, dann wäre die unter solch schlechten Vorzeichen zu spielende Partie erstaunlich gut zu Ende gebracht.  Dresden hatte etwas dagegen, war nun in der Partie angekommen. Je mehr Mimmenhausen in der Annahme schwächelte, kaum mehr Angriffe im ersten Zugriff zu Punkten machen konnte, nutzte Dresden nun gnadenlos seine deutliche Lufthoheit in der Mitte aus (8:6). Mimmenhausen hielt irgendwie dagegen (16:15), und erkämpfte sich mit sehr viel mehr Mühe als in den Sätzen zuvor dennoch den ersten Matchball. Birkenberg servierte den ins Netz (24:24), und mit dem 25:24 ging das Momentum beim 28:26 auf Dresden über. So sehr, dass die BZ-Arena angesichts der Souveränität der Gäste verstummte und zuschauen musste, wie das Team von Niklas Peisl den TSV Mimmenhausen mit 25:13 an die Wand spielte.

 

Ob sich Pampel & Co. davon noch mal erholen würden? Daran glaubten wohl die wenigsten. Aber den TSV Mimmenhausen zeichnet eine Charaktereigenschaft aus: nie aufgeben. Auch nicht unter diesen Umständen. Den Dresdner Matchball (14:13) wehrten Kapitän Lukas Ott und sein Häuflein Aufrechter ab. Und mit etwas Glück verwandelten sie ihren dritten zum 18:16. Neun glückliche Volleyballer feierten mit den Fans einen am Ende zwar glücklichen, aber aufgrund des unbändigen Willens doch verdienten Erfolg.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Streibl, Pampel, Frings (MVP), Birkenberg, Cipollone, Müller.

 

Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen - FT Freiburg

3:1

 

Sand war im Getriebe des TSV Mimmenhausen. Vor allem im ersten Satz. In dem hatte es gar nicht rosig ausgesehen für die Mannschaft von Christian Pampel. „Ich hätte keinen Cent auf uns gesetzt“, kommentierte der Spielertrainer das 3:1, „erst recht nicht nach dem ersten Satz.“ Dann aber besannen sich Kapitän Lukas Ott und sein Team auf ihr Können. Und in dem Maße, in dem die Gastgeber zulegten, konnten die Freiburger ihre phänomenale Vorstellung nicht mehr fehlerfrei fortsetzen. Mimmenhausen, das in Jonas Hoffmann seinen besten Mann zurecht mit MVP-Gold belohnt sah, setzte sich in einem stets spannenden und bis zum Schluss umkämpften Duell etwas zu klar mit 20:25, 29:27, 25:22 und 25:22 durch.

 

Im ersten Durchgang jedenfalls hatte Freiburg die Gastgeber fest am Wickel. Ohne echte Vorbereitung ins südbadische Duell gehen zu müssen, sorgte für fahrige Hände. Umso mehr, als dem FT-Septett zunächst so gut wie alles gelang. Mit seinem Aufschlag verunsicherte es den Mimmenhausener Annahmeriegel enorm, und mit seinen unwiderstehlichen Angriffen über die Mitte sorgte es schnell für klare Verhältnisse (8:4, 16:13, 24:20) und den ersten Satzgewinn.

 

Mimmenhausen unter Druck: Vor allem „Motor“ Jonas Hoffmann trieb den TSV im zweiten Durchgang zurück auf die Siegerstraße. Dem Außenangreifer mit der Nummer 3 auf dem Trikot gelangen alleine in diesem Abschnitt zehn Punkte, er wehrte zweimal einen Freiburger Satzball (26:26, 27:27) ab.

Viel wichtiger aber noch: Er blieb der zuverlässige Adressat für einen „echt guten“ (Pampel) Federico Cipollone. Der Zuspieler beendete einen der zahlreichen spektakulären Ballwechsel gedankenschnell zum 29:27.

 

An die Wende zugunsten der Gastgeber glaubte im dritten Durchgang der Fanblock der Black Wall, der seine Helden unermüdlich lautstark antrieb. Und je länger der faszinierende Schlagabtausch zweier gleichwertiger Mannschaften dauerte, umso mehr wuchs das Vertrauen in die eigene Leistung bei den Gastgebern, schwand sie bei Freiburg. Zu viele Eigenfehler sorgten nach umkämpftem Verlauf (8:7, 16:13, 24:22) dafür, dass die FT nach dem 22:25 jetzt sogar Gefahr lief, leer auszugehen.

 

Zunächst machten die Blau-Gelben klar, dass sie ihr Niveau halten konnten (8:5), dann geriet der Sieg wieder in ernste Gefahr (18:19). Sie nutzten ihre Chancen einfach nicht konsequent genug. Weil aber die Freiburger, die die Angriffe unbedingt blocken wollten, sich zu oft – nicht nur beim 24:22 und 25:22 - im Netz verhedderten, hatte sich der TSV Mimmenhausen am Ende mit etwas Glück den erfolgreichen Start in die Rückrunde erkämpft.

 

„Wir haben das Bestmögliche herausgeholt“, nimmt Pampel die drei Punkte gerne entgegen. „Wir haben aber auch mehr bekommen, als wir verdienten“, fügt er an. „Die Freiburger hätten einen Punkt verdient gehabt.“

 

TSV Mimmenhausen: Ott (Frings), Birkenberg (Streibl), Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



TV/DJK Hammelburg - TSV Mimmenhausen

0:3

 

Der TSV Mimmenhausen hat in Unterfranken einen fulminanten Endspurt hingelegt. Christian Pampel und sein Team besiegten im letzten Spiel des Jahres einen Gastgeber, der in den entscheidenden Momenten beim 23:25, 15:25 und 31:33 einfach zu viele Fehler gemacht hatte. Im Duell mit einem Team, „das auf allen Positionen stark gespielt hat“, wie der Spielertrainer des TSV Mimmenhausen seine Erste Sieben nach einer herausragenden Vorstellung lobte.

 

Die begann aber alles andere als optimal. „Hammelburg hat stark begonnen“ und führte schnell 3:0 im ersten Satz. Dann steigerten sich die Volleyballer (8:6), und spätestens nach dem 16:14 war Mimmenhausen in der Partie angekommen. Aber selbst drei oder vier Punkte Vorsprung waren kein komfortables Ruhekissen. Hammelburg glich aus (22:22), schaffte aber die Wende nicht (22:24). Eigenfehler begünstigten Gegner Mimmenhausen, Pampel machte das 25:23 perfekt.

 

Keineswegs böse waren die Gastgeber deshalb. Im Gegenteil. In der Satzpause machte der Hallensprecher den Zuschauern klar, wer der Mann mit der Nummer 4 auf dem Rücken eigentlich ist. Die drei Minuten bis zum Anpfiff des zweiten Durchganges reichten allerdings kaum aus, um all die Stationen des ehemaligen Weltklasse-Diagonalangreifers und dessen Erfolge aufzuzählen. „Stolz“ sei der TV/DJK Hammelburg, dass ein derart großartiger Spieler in der Saaletal-Halle zu Gast sei.

 

Christian Pampel und der TSV Mimmenhausen, mit Jonas Hoffmann, „Waffe auf Position 4“ (Kommentar im Livestream), machten im zweiten Durchgang so weiter, wie sie den ersten beendet hatten.

Hammelburger Schwächen wurden genutzt, „Wir haben es geschafft, sie auszuspielen“, die Mannschaft von Trainer Thiago Jose Welter enorm unter Druck gesetzt.  „Sie geriet völlig ins Schwimmen“, weil Mimmenhausen es gelang, auf „allen Positionen zu punkten“ (8:0, 16:8, 24:15). Nachdem sehr oft eine schier unüberwindliche Block- und Feldabwehr selbst unmögliche Bälle in der flachen Halle im Spiel gehalten hatten. „Das haben wir zwar auch gegen Leipzig und Delitzsch geschafft“, wundert sich Pampel ein wenig über das 25:15, „weil dich die Hammelburger eine ganz andere Qualität haben.“

 

Also wusste Pampel, dass eine Reaktion der Gastgeber kommen wird. „Hammelburg hat richtig Gas gegeben, sich aus unserem Druck befreit“. Der eingewechselte Oscar Benner hatte großen Anteil daran. „Jetzt haben wir die Fehler in einem total offenen Satz gemacht, die Partie hätte durchaus kippen können.“ Tat sich aber nicht. Mimmenhausen behielt kühlen Kopf, hatte in der einen oder anderen Szene „ein bisschen Glück“(8:6, 16:13, ). Drei Matchbälle brachten keine Entscheidung (23:24, 24:25, 25:26), die fünf Hammelburger Satzbälle anschließend auch nicht. Pampel gelang das 32:31 und ausgerechnet Benner versemmelte seinen Angriff gegen einen Einerblock ins Aus: 33:31 und 3:0 für Mimmenhausen.

 

Schade, dass nach dieser selbstbewussten und souveränen Vorstellung ein MVP gewählt werden musste. „Ich hätte mich nicht gewählt“, sagt Christian Pampel. Die Mannschaft hätte Gold verdient.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Birkenberg, Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone, Reusch.

 

 

Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen – L. E. Volleys

3:0 (25:21, 25:20, 25:19)

TSV Mimmenhausen – GSVE Delitzsch

3:1 (26:28, 25:20, 25:15, 25:12)

 

Mit dem souveränen 3:0 gegen Leipzig und dem nur zu Beginn umkämpften 3:1 gegen Delitzsch steht die Mannschaft von Christian Pampel als Dritter wieder oben in der Tabelle. Trotz personeller Probleme. „Wir werden eine Mannschaft auf dem Feld haben“, hatte Pampel vor den beiden Partien alle Bedenken vom Tisch gewischt, mit einer Notsechs antreten zu müssen. Und Mimmenhausen holte trotz Trainingsrückstand unerwartet das Maximale heraus. Ihr Spielertrainer hätte sich auch "über vier oder fünf Punkte gefreut".

 

Die Stammsieben, mit Jonas Hoffmann und Bogdan Birkenberg, schlug am Samstag im Eiskeller BZ-Arena (die Heizung ist schon längere Zeit defekt) eiskalt zu und ließ die Sachsen, die auf ein paar wichtige Akteure verzichten mussten, nur im zweiten Satz ein wenig am möglichen Teilerfolg schnuppern. Ansonsten hatten die Gäste nicht viel zu bestellen, zu souverän der TSV in der Annahme (im zweiten Satz jedoch nur teilweise), im Block und Blocksicherung sowie in der Feldabwehr. "Wir hatten relativ früh ein paar gute Block-Abwehr-Aktionen", kennt Pampel einen Grund für den klaren Sieg. "Da wurden sie vorhersehbar, daraus haben sie sich nicht mehr befreien können." Kaum ein Leipziger Angriff führte direkt zu Punkten. Sehr viele Bälle, die Kapitän Lukas Ott und seine Crew im Spiel hielten, münzte allen voran Christian Pampel Punkt um Punkt um. 26 mal, teilweise in unnachahmlicher Art, und bestens bedient von Zuspieler Federico Cipollone, dem logischen MVP. Gegen ein Leipzig, das sich für seine engagierte Leistung zu selten belohnte, oft mit Eigenfehlern Mimmenhausen in die Karten spielte.

 

"Delitzsch ist der härtere Brocken", hatte Pampel im Vorfeld des Doppelspieltages geurteilt. Der Spielertrainer behielt Recht. Teilweise. Hatte aber im ersten Satz den Schiri nicht auf dem Schirm. Illia Matjiev aus Stuttgart hatte sein Visier nicht optimiert, pfiff in eigentlich nicht umstrittenen Situationen oft gegen Mimmenhausen, das beim knappen 26:28 nicht immer die Fassung bewahren konnte. 

Der Schiedsrichter sei aber nicht Schuld am Satzverlust gewesen, relativiert Pampel. "Wir haben ein paar schwerwiegende Punkte liegen lassen, keinen Druck auf den Gegner aufgebaut." Dazu kamen "viele Aufschlagfehler" – im Gegensatz zu Delitzsch – und ein paar "unforced errors" und dahin war der Durchgang.

 

Bewundernswert, dass sich der TSV vom ärgerlichen Satzverlust nicht aus der Ruhe bringen ließ. Bei weitem nicht alles klappte am Sonntagnachmittag, trotzdem holten sich Pampel & Co. mit dem 25:20 den Satzausgleich. In den entscheidenden Situationen unterstützt von einigen GSVE-Eigenfehlern. "Das war harte Arbeit", war Pampel nur einfach froh, dass "wir das noch geschafft" haben.

 

Delitzsch blieb zwar lange Zeit auch der bessere Aufschläger im dritten Durchgang. Mimmenhausen aber stabilisierte seine Annahme und hatte jetzt die effektiveren und selbstbewussten Angreifer, die mit viel Mut (und Wut) viel weniger Fehler machten (8:6, 18:11, 22:13) beim 25:15.

 

Die unerwartete Abreibung verunsicherte die Delitzscher, die nicht mehr so richtig an eine Wende glaubten. Fortan häuften sich ihre Fehler in dem Maße, in dem Mimmenhausen sicherer wurde (8:4, 16:7). Selbst blockfrei gingen die Delitzscher Bälle nun ins Aus. Kein Wunder, dass sich die Hausherren klar absetzten (23:9). Zwar benötigten sie drei Matchbälle, bei dem Spielstand aber keine große Sache. Symptomatisch das Ende einer Partie, in der die Sachsen weit unter Wert geschlagen wurden: Tom Pietzonka drosch seinen Angriff zum 12:25 ins Netz.

 

Sehr zur Freude des TSV, der ein Sechs-Punkte-Wochenende feierte. "Das war einfach schön, Balsam für die Seele", fasste Abteilungsleiter Christof Kraußer das erfolgreiche Wochenende in einem Satz zusammen.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Birkenberg, Streibl, Pampel, Hoffmann, Frings, Zippel (MVP), Cipollone (MVP), Reusch.

 

 

Hermann Hummler, Südkurier



SV Schwaig - TSV Mimmenhausen

3:1

 

Damit hat der TSV rechnen müssen, mit einer Niederlage (25:21, 28:26, 22:25, 25:18) in Schwaig. Vor allem aus zwei Gründen: Zum einen hat der Tabellensechste „eine tolle Leistung und eines seiner besten Spiele bisher abgeliefert“ (SV-Trainer Milan Maric). Zum anderen ging Mimmenhausen gehandicapt in ein Duell mit den Franken, „die gegen uns immer extrem stark aufspielen“ (Spielertrainer Christian Pampel).

 

Lukas Ott und Zuspieler Federico Cipollone hatten krankheitsbedingt unter der Woche nicht trainiert. Jonas Hoffmann, er hat Probleme an der Achillessehne, war gar nicht mitgefahren. „So gesehen war schon vor dem Anpfiff klar, dass möglicherweise unser Spiel eventuell nicht so gut wird“, sagt Pampel.

 

Dass dies Mimmenhausen im Hinterstübchen verunsicherte, wurde im ersten Satz überdeutlich. „Das war anfangs schon mau“, urteilt Pampel. Seine Mannschaft lag zeitweise bis zu acht Punkte zurück (2:6, 9:16, 10:18). Je näher aber die entscheidende Phase heranrückte, desto mehr holte Mimmenhausen auf. Weil am Ende der Abstand „nur“ noch vier Punkte betrug, sieht Pampel das positiv. „Für uns war wichtig, dass wir ins Spiel finden, mit dem Satzgewinn habe ich nicht gerechnet.“

 

Und der Gast vom Bodensee war in der Partie angekommen. Trotz der Handicaps. Das zeigt Durchgang Nummer zwei. „Wir sind gut gestartet“, sah Pampel sein Team im weiteren Verlauf des Schlagabtausches stets vorn (8:7, 16:14, 21:19).

Schwaig gelang nicht mehr alles, musste um jeden Punkt maximal kämpfen. Und dennoch verlor Mimmenhausen erneut. „Kleinigkeiten“ (Pampel) gaben den Ausschlag. Zum Beispiel ging Pampels Service knapp ins Aus. Statt 26:24 stand es 24:24, die nächsten zwei Satzbälle nutzte Mimmenhausen ebenfalls nicht. Auftrieb für Schwaig – 28:26.

 

Müßig zu spekulieren, wie das Match sich nach einem 1:1 statt 0:2 entwickelt hätte. „Das Glück war uns nicht hold“, sagt Pampel enttäuscht, „das hätten wir am Samstag aber gebraucht.“ Dennoch, aufgeben gibt’s nicht beim TSV. In der Annahme stabiler, setzten Kapitän Ott und Crew die Hausherren unter Druck. Die den Satz nach klarem Verlauf (5:8, 9:16, 18:23 22:25) abtreten mussten.

 

„Mit nicht ganz gesunden Spielern über vier Sätze Höchstleistungen bringen“, sagt Pampel, „war nicht drin. Schade!“ Und die wären nötig gewesen, um Schwaig, „das eines seiner besten Spiele machte“ (Pampel), zu besiegen. Mimmenhausen hatte im vierten Durchgang erneut große Probleme in der Annahme und wurde wieder deutlich geschlagen (5:8, 11:16, 18:20, 18:25).

 

TSV Mimmenhausen: Frings (Schlag), Zippel (Streibl), Cipollone, Ott, Birkenberg, Pampel (MVP), Reusch.

 

 

Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen - TSV Grafing

3:0

 

Mit einer soliden Leistung hat der TSV Mimmenhausen das Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Grafing glatt und verdient mit 25:21, 25:12 und 25:15 auch in der Deutlichkeit gewonnen. „Wir mussten nicht besonders gut sein“, ordnete Christian Pampel 76 Minuten Volleyball ohne großen Fight ein, in denen Favorit Mimmenhausen sehr wenige Fehler machte, Grafing am Samstag nie die spielerischen Mittel hatte, um die Gastgeber zu einem echten Duell herauszufordern. Oder sie ernsthaft zu gefährden. Die Frage nach dem Sieger dieser Partie kannte von Anfang bis zum schnellen Ende nur eine Antwort: TSV Mimmenhausen.

 

Dass der erste Durchgang enger verlief hat einen einen konkreten Grund: Christian Pampel hatte den Gegner natürlich im Vorfeld studiert. Der Spielertrainer nimmt keinen Kontrahenten auf die leichte Schulter. Egal, auf welcher Tabellenposition der gerade steht. „Zu Beginn der Partie hatten wir Probleme“, erzählt er, „weil wir die Spieler noch nicht kannten.“ Und weil sie teilweise auf anderen Positionen eingesetzt waren als in den Videos, die Pampel studiert hatte, blieb der Satzverlauf lange Zeit eng (6:8, 17:16). Dann aber fruchteten die Absprachen und „wir wurden ein bisschen besser“, lautete das Understatement des Spielertrainers. Nicht ein bisschen, entscheidend. Danach punktete praktisch nur noch eine Mannschaft. Mimmenhausen zog auf 23:18 davon. Der Satz war in trockenen Tüchern. Wenig spektakulär zwar, aber das 25:21 war doch eine klare Ansage an die vielen jungen Spieler des Herausforderers.

Auch nach dem Wechsel punkteten die Hausherren von allen Positionen. Ob von Außen, über die Diagonale oder die Mitte: Es lief beim TSV Mimmenhausen (8:3), der nach der ersten Technischen Auszeit aber auf Jonas Hoffmann verzichten musste. Der Außenangreifer hat Probleme mit seiner Achillessehne und wurde von Heiko Schlag ersetzt. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, begründet Pampel den Wechsel. „Es soll ja nicht noch schlechter werden.“ Apropos schlechter: Auch mit Schlag in der Mannschaft hielt die Crew von Kapitän Lukas Ott, dem „Man of the Match“, ihr Niveau. „Ott die Geldmedaille zurecht verdient“, lobte ihn Pampel. Trotz einiger wackliger Annahmen setzten sich die TSV-Angreifer im steten Fluss durch. Perfekt bedient von Zuspieler Federico Cipollone.

 

Glücklich mit dem klaren Ergebnis nach einem doch enttäuschend deutlichen 0:3 beim Spitzenspiel in Karlsruhe schritten die blau-gelben Volleyballer zu einem heiß geliebten Ritual: Feiern mit den Fans. „Gebt mir ein H“, rief Entertainer“ Bogdan Birkenberg durch die immer noch gut gefüllte Halle. „Gebt mir ein U“, „Gebt mir ein Ausrufezeichen!“ und dann ging die Post ab: „Humpa, Humpa, Täterä!“ Mit Inbrunst gesungen, tanzte Mimmenhausen den Siegertanz. Beobachtet von enttäuschten und frustrierten Gästen, die ihrem Motto „The Fighting Bayrisch“ viel zu selten hatten gerecht werden können.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Streibl, Pampel, Hoffmann, Schlag, Birkenberg, Cipollone, Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen - Volley YoungStars

3:0 (25:18, 26:24, 25:19).

 

TSV Mimmenhausen – TGM Mainz-Gonsenheim 3:0 (25:22, 25:12, 25:10)

 

Sechs Punkte hat ein überzeugend auftretender TSV Mimmenhausen eingefahren und sich damit auf Platz eins der Tabelle geschmettert. Als MVP im YoungStars-Spiel wurde Zuspieler Fedrico Cipollone ausgezeichnet. Christian Pampel erhielt die Goldmedaille gegen Mainz-Gonsenheim.

 

Am Freitag entschied Mimmenhausen das eigentlich stets höchst umkämpfte Seederby überraschend deutlich für sich. Sehr zur Freude von Christian Pampel. „Ich bin unterm Strich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden“, urteilt der Spielertrainer, wenngleich er nicht verheimlicht, dass „die YoungStars dem TSV Mimmenhausen den Sieg teilweise geschenkt“ haben.

 

Und ginge es Adrian Pfleghar nicht in erster Linie darum, seine Spieler für Volleyball auf höchstem Niveau auszubilden, der Trainer des Bundesstützpunktes Friedrichshafen wäre nach dem etwas mehr als 80-minütigen Fehlerfestival alles andere als amused gewesen. So aber lautete sein nüchternes Fazit: „Das können wir besser!“

 

In der Tat hat der hoffnungsvolle Erstliganachwuchs diese Saison schon „wesentlich bessere Spiele abgeliefert“, weiß Christian Pampel. Aber die jungen Burschen „schafften es nur in kurzen Phasen“ (Pfleghar), ihre eklatante Fehlerquote zu minimieren. Gelang ihnen dies, dann, so gibt der neue Kapitän des TSV Mimmenhausen,

Lukas Alexander Ott („eine tolle Sache und eine große Ehre“), gerne zu, „haben sie uns teilweise mit ihrem sehr guten Aufschlag überrumpelt“.

 

Aber insgesamt gesehen mussten „wir nicht besonders viel machen“, sagt Pampel. Außer im zweiten Satz. Da zeigten die Nachwuchsvolleyballer, was in ihnen steckt. Ihre Float-Aufschläge knapp übers Netz waren schwer zu nehmen. Nicht überraschend deshalb ihr starker Beginn (5:1), den sie bis zum Finale fortsetzten. Dass aber auch dieser Satz, „der eigentlich uns gehört hätte“ (Pfleghar) doch noch an Mimmenhausen ging, lag daran, dass die Gastgeber „gut in Block und Feldabwehr“ (Ott) gearbeitet hatten, und nur „zwei Bälle von uns nicht gut waren“ (Pampel). Das 24:26, eine herbe Pille für die YoungStars, die ob der Enttäuschung im dritten Abschnitt doch sehr angeknockt wirkten.

 

Als sportlich wenig überzeugend entpuppte sich am Samstagsspiel die MTG Mainz-Gonsenheim. Der Tabellenvorletzte fand nie zu einer adäquaten Form. Eine, die einem höchst solide spielenden Mimmenhausen, das „sehr wenig Fehler machte“ (Pampel), auch nur annähernd gerecht hätte werden können. Nicht verwunderlich deshalb der einseitige Spielverlauf. Zu groß die spielerischen und taktischen Unterschiede zwischen den beiden Kontrahenten. Nur bis zur Mitte des zweiten Durchgangs hatten die Gäste einigermaßen mitgehalten. Wohlwollend betrachtet. Danach brachte Mainz kein Bein mehr aufs Parkett in der BZ-Arena.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Knaus, Birkenberg, Pampel (MVP), Hoffmann, Zippel (Streibl), Cipollone (MVP), Reusch.

 

Hermann Hummler, Südkurier



FT 1844 Freiburg - TSV Mimmenhausen

 

2:3

 

Mit einer soliden Leistung hat sich der TSV Mimmenhausen im südbadischen Derby zwei wertvolle Punkte erkämpft und damit einen Fehlstart in die neue Saison souverän verhindert. „Über weite Strecken“, lobt Spielertrainer Christian Pampel, der nicht zu Unrecht zum „Wertvollsten Spieler“ gewählt wurde, „bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden.“

 

Die hat sich bei der Freiburger „Affenbande“, wie sich die FT selber nennt, von Beginn an gut behauptet. Und hätte Jonas Hoffmann nicht zum Ende des ersten Durchgangs beim 18:18 das Flattern in seine Annahmearme bekommen, die Partie wäre wahrscheinlich nach drei Sätzen zugunsten des TSV Mimmenhausen zu Ende gegangen. Für ihn kam Heiko Schlag.

 

„Freiburg aber hat dann gut aufgeschlagen“, weiß Pampel, warum der lange Zeit führende TSV (17:14) den Satz doch noch mit 22:25 hatte abgeben müssen. „Wenn wir Druck über den Aufschlag bekommen“, so Pampel, „tun wir uns noch schwer."

Und weil es für ihn „relativ eindeutig war“, warum der erste Durchgang verloren wurde, war vor dem Start in den zweiten Satz „gar nicht nötig, viel zu sagen“. Jonas Hoffmann, ein guter und erfahrener Außenangreifer, werde sich schon wieder reinarbeiten. Er tat das, und Mimmenhausen machte in den Durchgängen zwei und drei kurzen Prozess mit der „Affenbande“ im „Dschungel“ FT-Sporthalle.

Dass dem 25:13, mit einem überragenden Lukas Ott, und dem 25:18 (Rallye vom 14:12 auf 22:14) nicht noch einmal ein solch klares Ergebnis würde folgen können, damit hatte Christian Pampel wohl gerechnet. Ehrlicherweise früher als erst im vierten Satz. Weil „bei uns vieles nicht mehr so gut geklappt hatte wie in den Durchgängen zuvor“ und Freiburg trotz der beiden deutlichen Satz-Klatschen wieder zur Leistung des ersten Satzes zurückgefunden hatte, musste Mimmenhausen den vierten Durchgang abgeben: „Freiburg drehte richtig auf, ihnen gelang einfach alles.“

 

Dass es für die Gastgeber dann aber nicht zu zwei Punkten reichte, haben sie sich, so sieht es Christian Pampel, zu einem gewissen Grad selbst zuzuschreiben. „Freiburg wollte es anfangs zu sehr erzwingen und hat deshalb ein paar unnötige Fehler zuviel gemacht.“ Zum Vorteil ihrer Gäste vom Bodensee. Die setzten sich schnell ab (8:6, 12:10, 14:11), und gaben – im Gegensatz zum Mühldorf-Spiel vor einer Woche – den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Erleichterung bei Pampel & Co, den drohenden Fehlstart in die Saison verhindert zu haben.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Birkenberg (Streibl), Pampel, Hoffmann (Schlag), Zippel, Cipollone, Reusch.

 Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen - TuS Kriftel

 

2:3

 

Der Auftakt in die Zweitligasaison ist dem TSV Mimmenhausen – trotz der knappen Niederlage – schon gelungen. Spielertrainer Christian Pampel jedenfalls war nach der teilweise noch durchwachsenen Vorstellung seiner Mannschaft alles andere als geknickt. „Klar ist es nicht schön, ein Spiel zu verlieren“, fasste er zwei Stunden und 19 Minuten Berg-und-Tal-Volleyball zusammen. „Aber unter den Voraussetzungen, mit denen wir in die Saison gestartet sind, kann ich mit dem 2:3 zufrieden sein.“

 

Dass beim TSV Mimmenhausen, der ja in Teilen neu aufgestellt ist, im ersten Spiel unter Wettkampfbedingungen noch nicht alles reibungslos und perfekt klappen kann, war schließlich zu erwarten. „Die Abstimmung hat noch nicht immer zu 100 Prozent gepasst“, erläutert Pampel, „das hat man gesehen.“ Und Mühldorf genutzt. Da müsse in der Mannschaft noch „angepasst, geschärft und verfeinert“ werden. Nicht wirklich überraschend komme diese Erkenntnis für ihn nach der „doch eher schlechten Vorbereitung“ auf die Saison. Pampel hatte ja ferienbedingt bis zuletzt nie den kompletten Kader, der sowieso schon Lücken aufweist, bei den Trainingseinheiten zusammen.

 

Trotzdem gab es auch – zum ersten Mal nach sehr langer Zeit wieder mit Fans in der BZ-Arena – Abläufe, die den erfahrenen Spieler und Trainer positiv stimmen. Die neuen Mittelblocker im Team, Tim Knaus und Pascal Zippel, hatten sich am Samstag ganz ordentlich präsentiert. „Das haben sie gut gemacht, das hat mir gut gefallen.“

 

Positiv stimmt Pampel auf der einen Seite auch, dass die Mimmenhausener Annahme mit dem neuen Libero Johann Reusch die harten

Aufschläge des TSV Mühldorf im Laufe der Partie immer besser in den Griff bekommen hat. Allerdings sieht er in dieser Spielphase auch den letztlich entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten.

 

„Mühldorf hat hopp oder top gespielt, mit seinem Service viel riskiert“, analysiert er. Wenn dann Brandstetter & Co. die Bälle trafen, und das taten sie häufig, dann war der Druck auf Mimmenhausen manchmal zu hoch. „Wir auf der anderen Seite waren da nicht so gut. Das hat den Ausschlag zugunsten der Gäste gegeben.“ Hatten aber die Bayern aus der Stadt am Inn ihr Visier nicht richtig eingestellt, schossen sie die Bälle „teilweise weiß wohin“, dann wechselten Momentum und Erfolg wieder mehr auf die Seite des TSV Mimmenhausen.

 

Entsprechend der Spielverlauf: Dem knappen 23:25, der Auftaktsatz hätte auch zugunsten der Gastgeber ausgehen können, folgten ein überzeugendes 25:18 und das ernüchternde 19:25 gleich hinterher. Der TSV Mimmenhausen aber gab nie auf, bekämpfte seine kleinen Unzulänglichkeiten und den Gegner, schmetterte sich mit einem erneut souveränen 25:18 zurück in die Partie, führte im Tiebreak 12:10 und musste dann doch am Ende den Gästen zum Sieg gratulieren.

 

„Ein paar gute Aufschläge und gute Abwehraktionen sorgten für die Punkte“, so Pampel. Und dafür, dass der neue Kapitän Lukas Alexander Ott und seine Crew „jetzt wissen, wo wir stehen“.

 

TSV Mimmenhausen: Ott, Knaus (ab vierten Satz Birkenberg), Pampel, Hoffmann, Zippel, Cipollone.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen - TuS Kriftel

3:0 (25:19, 25:19, 25:20)

 

Mit einer souveränen Leistung hat der TSV Mimmenhausen sein letztes Saisonheimspiel der Saison klar und auch in der deutlichen Höhe (25:19, 25:19 und 25:20) verdient gewonnen. Damit hatten weder Spielertrainer Christian Pampel noch das Umfeld rechnen dürfen, nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen. „Das freut mich richtig“, sagte Pampel zufrieden, „das war ein souveräner Sieg.“

 

Als hätte es das ernüchternde 0:3 in Freiburg vor Kurzem nie gegeben, begann der TSV das Duell mit dem Tabellenelften. Vom ersten Ballwechsel an ließen Kapitän Michael Diwersy und seine Crew keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie nicht nur die Punkte in der BZ-Arena behalten wollen. Sie wollten auch demonstrieren, dass sie zurecht zu den besten Volleyballteams der 2. Liga gehören. Vielleicht hat ja die erst einmal enttäuschende Erkenntnis, dass der Meisterzug seit einiger Zeit ohne den TSV dem Saisonziel entgegen dampft, für freie Köpfe gesorgt. Die schienen zuletzt ob der großen Chance, einen Titel zu gewinnen, ein wenig eingenebelt. Nachdem die Sicht auf die Realität wieder frei ist, hat ein in sich ruhender TSV zurück zu jener Form gefunden, die ihn über lange Zeit hinweg ausgezeichnet hat.

 

Schon mit dem Einstieg ins Spielgeschehen am Samstag, dem Service, sorgten vor allem die Sprungaufschläger Lukas Ott, Jonas Hoffmann und Christian Pampel (zum MVP gewählt) für erhöhte Adrenalinspiegel auf Krifteler Seite. Der Mimmenhauser Annahmeriegel dagegen blieb cool und aufmerksam,

war jederzeit Herr der Lage. „Die Annahme war top“, lobte Zuspieler Diwersy. In seiner letzten Zweitliga-Heimpartie („ein schönes Abschlussspiel“) seiner Karriere „konnte ich alles spielen“. „Schade, dass Michi aufhört“, kommentiert Pampel das Ende der Diwersy-Ära.  „Das tut mir in der Seele weh, er hat sich so toll entwickelt.“ Und so hatten die Südhessen gegen ein top auftretendes Mimmenhausen in keiner Phase der Partie eine echte Siegchance. „Wir wissen“, hatte Spielertrainer Christian Pampel im Vorfeld gesagt, „dass wir spielerisch besser sind als Kriftel. Nur müssen wir das auch zeigen.“

 

Das tat seine Mannschaft. Mit einem Eifer und Elan, als sei nichts anderes wichtiger als ein letztes Heimspiel ohne Wenn und Aber zu zeigen. Und selbst dann, wenn der TuS es einmal geschafft haben sollte, sich wieder heranzuspielen, sorgte Pampel mit einem eleganten und so nur von ihm beherrschten Angriff für Ruhe im Karton. Oder Hoffmann und Ott hauten Kriftel zum richtigen Zeitpunkt das eine oder andere Ass um die Ohren. So konnte es sich der TSV erlauben, im zweiten Satz beim 19:11-Zwischenstand Benedikt Waldinger (auch er verlässt Mimmenhausen) für Pampel einzuwechseln, ohne dass der Spielfluss darunter gelitten hätte.

 

Und trotzdem blieb auch nach dieser alle, auch den Trainer, zufriedenstellenden Vorstellung „ein fader Geschmack“ (Pampel). Ohne Zuschauer macht nicht einmal das Siegen echten Spaß.

 

TSV Mimmenhausen: Diwersy, Ott, Streibl, Pampel (Waldinger), Hoffmann, Schrempp (Cipollone), Müller.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



TSV Mimmenhausen – TSV Grafing

1:3 (25:16, 22:25, 24:26, 19:25)

 

Mimmenhausen hat die Meisterschaftsfrage nicht noch einmal spannend machen können. Am Karsamstag unterlag die Mannschaft dem Tabellenführer mit 1:3. Nichts wurde aus dem Wunsch von Christian Pampel, als einzige Mannschaft in der Saison den Gast zweimal zu besiegen. Grafing setzte sich gegen einen Gastgeber durch, der sich mit allem, was er hatte, wehrte, auf Augenhöhe mit dem zukünftigen Meister.

 

Was der TSV Mimmenhausen zu leisten im Stande ist, wenn er konzentriert und im Kopf frei Volleyball spielt, zeigte er im ersten Satz. Das versetzte er Grafing in Staunen, und die Fans der Gelb-Blauen ins Schwärmen. Unglaublich, wie sicher sie aufschlugen, die Gastgeber, in der Annahme sattelfest waren, Zuspieler Michael Diwersy präzise passte, der Block auf Ballhöhe und die Angreifer, vor allem Christian Pampel (13 Punkte), jede auch noch so geringe Möglichkeiten zum Punkten nutzten. Nur konsequent deshalb: Mimmenhausen setzte sich schnell und entscheidend ab (8:7, 16:11, 24:14), blieb dominant bis zum überraschend deutlichen 25:16.

 

Dass sich das Grafing im zweiten Satz nicht mehr bieten lasse würde, war so klar wie die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass Mimmenhausen noch einmal solch eine brillante Vorstellung aufs Parkett würde zaubern können. Und so entwickelte sich der zweite Satz zum echten Spitzenspiel. Mit Chancen auf beiden Seiten. Gute Aufschläge (in der Hauptsache Floats) der Bayern setzten Mimmenhausen unter Druck, die Grafinger hatten sich gut auf Pampel und dessen Angriffskollegen eingestellt:

Punkten ging nun nicht mehr so leicht von der Hand. Und so unterlag Mimmenhausen am Ende (7:8, 16:15, 21:20, 22:24) nach einem spannenden Schlagabtausch, den es nicht zwingend hätte verlieren müssen.

 

Hin und her, auf und ab ging es auch im dritten Satz zur Sache. Mal führte Mimmenhausen (8:6), dann wieder Grafing (16:15). „Wir haben gezeigt“, sagt Außenangreifer Lukas Ott, „dass wir gute Leistung abliefern können.“ Mimmenhausen blieb dran, glich durch Hoffmann zum 23:23 aus, musste den Satzball hinnehmen. Den egalisierte Pampel, der zum MVP gewählt wurde. Aber den zweiten verwandelten im entscheidenden Moment die etwas glücklicheren Gäste zum 26:24.

 

Schon früh im vierten Abschnitt sah sich Mimmenhausen in die Defensive gedrängt (6:8, 11:16). Nichts lief mehr locker wie am Schnürchen. Der Tabellenvierte, nun mit zwei Liberos (Pilihaci in der Annahme, Schlag für die Abwehr), musste um jeden Punkt hart kämpfen – und blieb oftmals auch in langen Rallyes (zum Beispiel nach Pampels spektakuläre Fußabwehr) zweiter Sieger. Grafing auf der anderen Seite gelang nun so gut wie alles, hielt Mimmenhausen auf Distanz (15:21) und gewann das Spitzenspiel am Ende mit dem 25:19 3:1. Mimmenhausen hätte zumindest einen Punkt verdient gehabt, war „aber nicht traurig über das 1:3, weil wir gut gespielt haben“, wie Lukas Ott zurecht anmerkte.

 

TSV Mimmenhausen: Birkenberg, M. Diwersy (Waldinger), Ott, Streibl, Pampel, Hoffmann, Pilihaci, Schlag.

 

 Hermann Hummler, Südkurier



14.03.2021

TSV Mimmenhausen – TSV Mühldorf

3:0 (25:20, 25:20, 29:27)

 

Mimmenhausen hat weder das Volleyballspielen noch das Siegen verlernt. In einem sehr unterhaltsamen Duell setzte sich am Samstag der Tabellendritte nach zuletzt deutlichen 0:3-Niederlagen hochverdient mit 25:20, 25:20 und 29:27 durch. „Wir haben 3:0 gewonnen“, war Christian Pampel, der auf einen Einsatz verzichtet hatte, zufrieden, hätte aber an der Seitenlinie gerne „etwas häufiger durchgeatmet“. Das dürfen er und das Team nun in der kommenden Woche. Mimmenhausen freut sich auf ein spielfreies Wochenende.

 

Aus der 14-tägigen Coronaquarantäne heraus – mit nur einem Training am Freitag – stellte sich der Aufsteiger dem favorisierten Gastgeber. Das Team von Michael „Michi“ Mayer kam mit der Empfehlung von neun Siegen aus 18 Partien – und hielt, was es damit versprach. Auch ohne propere Vorbereitung. Frech und unbekümmert traten sie auf, die jungen Burschen (Fritz Vöhning ist 16, Kilian Nennhuber 17 Jahre). Hätten die Unerfahrenen ihre Eigenfehlerquote minimieren können, Pampels Unruhe am Seitenrand wäre noch größer geworden. So aber „bedankte“ sich der TSV für einige kampflose Punkte beim 25:20.

 

Ein ärgerlicher Satzverlust für Mühldorf und eine deutliche Warnung an den TSV Mimmenhausen nicht nachzulassen, weiter konzentriert in Annahme und Angriff zu arbeiten. Der präsentierte sich auch nach dem Wechsel so, wie ihn seine Fans gerne sehen: mit viel Kampf, Einsatz und Leidenschaft und letztlich einem verdienten Erfolg. Nichts erinnerte mehr an die pomadigen Auftritte in Karlsruhe und gegen Leipzig. 

„Wir haben ein paar Schrauben neu eingestellt und gehofft, dass sie auch wirken“, so Co-Trainer Christian Oswald.

 

Taten sie. Mühldorf musste um jeden mickrigen Punkt kämpfen. Und falls es ein Manko bei den Gastgebern zu monieren gab, dann das, dass sie ihre Breakchancen nicht konsequenter nutzten.

Der Durchgang wäre im optimalen Falle noch schneller und deutlicher an die Blau-Gelben gegangen. "Viele Pässe von Federico Cipollone sind angekommen", lobt Christian Pampel, "aber wir haben nicht alle in Punkte umwandeln können." Im Unterschied zum Schlagabtausch zuvor hatte Mühldorf dxdennoch nichts zu bestellen. Zu viele Aufschlagfehler! Gegen eine der heimstärksten Mannschaften der Liga. Auch der Satz endete mit 25:20 zugunsten der Gastgeber.

 

Die durften keinen Millimeter nachlassen in der Annahme. Die Mühldorfer Aufschlagkanoniere hatte sich im dritten Satz eingeschossen. „Ass oder Aus“ beschrieb Christian Oswald treffend die Taktik der Mühldorfer. „Haben sie einen guten Tag, gibt es ein Gemetzel.“ Nicht am Samstagabend, trotz der geringen Fehlerquote. Der Mimmenhauser Annahmeriegel hielt auch im dritten Durchgang, der gegen Ende hin noch einmal richtig spannend wurde (8:6, 16:14, 23:21, 24:23). Einen Satzball hatte Mühldorf (25:24). Den wehrte Zuspieler Cipollone, der Mann des Matches auf Mimmenhauser Seite, mit einem Angriff statt Zuspiel ab. Lukas Ott (28:27) sorgte für den fünften Matchball, und Jonas Hoffmann beendete die Partie mit dem 29. Punkt.

 

TSV Mimmenhausen: Ott (Hammer), Streibl, Waldinger, Hoffmann, Birkenberg, Cipollone (MVP), Müller.

 Hermann Hummler, Südkurier